
Abstand halten bleibt das Gebot der Stunde. Foto: detailfoto - stock.adobe.com
Beschränkung ist nicht effektiv
Ein bekannter Virologe hat die Verbreitung des Coronavirus’ mit dem Sprachbild beschrieben, das Virus würde sich von Kontakten „ernähren“. Das heißt, je mehr Menschen sich treffen, desto weiter verbreitet es sich. Die Politik hat daraus den Schluss gezogen, dass Kontakte möglichst zu vermeiden sind, um das Virus „auszuhungern“.
Die Folge dieser Herangehensweise sind die ab heute bis zum 20. Dezember geltenden Verschärfungen bei den Coronaregeln. Die wichtigste ist wohl, dass sich ab heute nur noch fünf Personen aus maximal zwei Haushalten treffen dürfen.
Doch auch der Einzelhandel ist betroffen: Ist ein Geschäft größer als 800 Quadratmeter, dürfen nur noch 80 Kunden gleichzeitig einkaufen. Es gilt ein Kunde pro zehn Quadratmeter Verkaufsfläche. Ab dem 801. Quadratmeter kommt dann die Verschärfung auf 20 Quadratmeter pro Kunde: In einen 1.000 Quadratmeter großen Laden dürfen dann beispielsweise nur noch 90 Kunden gleichzeitig hinein. Für Läden unter 800 Quadratmetern ändert sich nichts.
Der Einzelhandel bezweifelt die Sinnhaftigkeit dieser neuen Regelungen und befürchtet Warteschlangen vor den Geschäften.
Ich befürchte nicht, dass sich vor den Supermärkten und Möbelhäusern im Landkreis Nienburg lange Schlangen bilden werden. Allerdings halte ich die Beschränkung der Kundenzahlen für wenig effektiv, die Verbreitung des Virus’ zu stoppen. Da gibt es Orte, an denen die Menschen dichter zusammenkommen: Im Schulbus zum Beispiel ...