
Matthias Brosch Die Harke
Das Problem mit den Spielgemeinschaften
Von Matthias Brosch
Die JSG Steyerberg/Liebenau und die JSG Steimbke/Wendenborstel/Stöckse sind in die Fußball-Bezirksliga der A- beziehungsweise B-Junioren aufgestiegen. Herzlichen Glückwunsch! Jugendspielgemeinschaften existieren schon lange, aber die logische Fortsetzung des demografischen Wandels im Herrenbereich ruft Probleme hervor. Es gibt zurzeit zwei Arten von Spielgemeinschaften: Einmal behalten die Vereine mit einer Erstvertretung ihre Identität, mischen also nur den Unterbau. Darüber hinaus existieren SGs, in denen ein Klub seine eigenständigen Herren aufgibt wie der TuS Bohnhorst, der FC Holtorf und der SC Großenvörde.
Größte Schwierigkeit: Bis wohin soll eine SG überhaupt erlaubt werden? Zurzeit ist die 2. Kreisklasse das höchste der Gefühle. Aber je mehr Zusammenschlüsse es gibt, umso größer wird der Wunsch, die Regelung zu lockern. Außerdem: Was passiert, wenn die ersten Plätze mit SG-Teams besetzt sind, bis wohin darf nachgerückt werden? Und da es zwei Staffeln gibt, welche Mannschaft profitiert vom Aufstiegsverbot einer anderen?
Wenn dann nach dem Ende der Punktspielrunde auf die Meldung für eine sportlich erreichte Spielklasse verzichtet wird – wie aktuell beim TuS Drakenburg –, gerät vieles durcheinander. Die drohende gleitende Skala wegen erhöhten Abstiegs aus der Bezirksliga sei, um das Chaos komplett zu machen, abschließend erwähnt.
Mein Vorschlag: Der Fußballkreis Nienburg braucht ein eingleisiges System mit 14er-Staffeln bis zur untersten Klasse, in dem eine SG bis zur 1. Kreisklasse erlaubt ist. Das Gebilde mit Nord- und Südstaffeln unterhalb der 16er-Kreisliga lässt keine Übersicht aufkommen und ist nicht mehr zeitgemäß; in der abgelaufenen Serie gab es 17 Kreisligisten, 28 Teams in der 1. Kreisklasse und jeweils 27 Teams in der 2. und 3. Kreisklasse. Das reicht für eine Kreisliga und wenigstens fünf Kreisklassen; bei je 14 Teams sollten Spiele in der Woche nicht nötig sein.