
Polizistinnen nehmen eine Frau in Moskau fest. Foto: Dmitry Serebryakov/AP/dpa
Festnahmen bei Anti-Kriegs-Demos in Russland
Trotz deutlicher Warnungen russischer Behörden gehen überall im Land Menschen gegen den Krieg auf die Straße. Nicht wenige werden deshalb festgenommen.
Bei Demonstrationen gegen den Einmarsch ins Nachbarland Ukraine sind in Russland nach Angaben von Bürgerrechtlern mehr als 160 Menschen festgenommen worden. Das Bürgerrechtsportal Owd-Info zählte bis zum frühen Donnerstagabend 167 Festnahmen in mehr als 20 russischen Städten. Die Organisation veröffentlichte im sozialen Netzwerk Telegram Fotos von Menschen, die alleine oder in kleineren Gruppen Plakate mit Solidaritätsbekundungen für die Ukraine in die Höhe hielten. „Nein zum Krieg“ rufen sie. Bei den Festnahmen sollen demnach auch Demonstranten geschlagen worden sein. Russische Behörden hatten zuvor eindringlich vor Protestaktionen gewarnt und mit Festnahmen gedroht. Russische Sicherheitskräfte sind bekannt dafür, oft mit Härte vor allem gegen oppositionelle Demonstranten vorzugehen.

Die russischen Behörden hatten vor Protestaktionen gewarnt und mit Festnahmen gedroht. Foto: Dmitry Serebryakov/AP/dpa