Keine Angst vor dem Defi
ASB heute mit kostenfreiem Infoabend zu den öffentlichen Geräten
Montagabend bietet der [DATENBANK=2337]ASB[/DATENBANK]-Kreisverband Nienburg um 19 Uhr im Gemeindehaus in Loccum (Weserstraße 1) allen Interessierten einen kostenlosen Infoabend über Laien-Wiederbelebungsgeräte, so genannte Defibrillatoren, an. Den Anlass für dieses Angebot liefert die öffentliche Installation zweier solcher Geräte an den örtlichen Geschäftsstellen der Sparkasse und der Volksbank, die von Carmen Thomas aus dem Loccumer Kirchenvorstand und Pastor Joachim Diestelkamp initiiert wurden (DIE HARKE berichtete).
Ersthelfer sind das erste Glied in der Rettungskette
„Mit der Schulung wollen wir vor allem Unsicherheiten ausräumen“, erklärt ASB-Ausbildungsleiter Patrick Frauenreuther. Zwar seien die Geräte völlig selbsterklärend und eine Bedienung auch ohne Vorkenntnisse möglich, in der Praxis bestünden aber oft große Hemmschwellen, die mobilen Lebensretter einzusetzen, weiß er. Dabei sei der Ersthelfer – ganz besonders beim plötzlichen Herztod – das entscheidende erste Glied in der Rettungskette.
Der plötzliche Herztod fordert dem ASB zufolge jedes Jahr allein in Deutschland zwischen 80.000 und 100.000 Todesopfer. Ein Grund: Nur wenige leisten hierzulande Erste Hilfe. Bei dem akuten Herzversagen zählt jedoch tatsächlich jede Sekunde, denn schon nach wenigen Minuten entstehen unwiderrufliche Gehirnschäden. Die Überlebenschance sinkt mit jeder Minute um rund zehn Prozent. Ein Rettungs- oder Notarztwagen braucht von der Alarmierung bis zum Einsatzort aber meist zwischen acht und zwölf Minuten. Wenn bis dahin keiner hilft, wird es für den Betroffenen eng.
In solchen Situationen ist der Automatische externe Defibrillator (AED) das wichtigste technische Hilfsmittel, das – schnell angewendet – die Überlebenschancen verdoppeln oder sogar verdreifachen kann.
Gerät kann Überlebenschance sogar verdreifachen
Das Gerät führt fachgerecht, schnell und zuverlässig die notwendigen Analysen durch und leitet den Ersthelfer bei lebensrettenden Maßnahmen an. Gegebenenfalls rät es zum Schock oder auch davon ab. „Es kann also gar nichts passieren“, beruhigt Patrick Frauenreuther. Die Samariter wünschen sich, dass der AED in einigen Jahren genauso selbstverständlich ist, wie die Anwendung eines Feuerlöschers.