
Hier baumelt der Lagebehälter am Kran. Foto: Wesemann
Kläranlage auf neuestem Stand
Abwasserentsorgungsbetrieb investiert 160.000 Euro
Der Abwasserentsorgungsbetrieb Samtgemeinde Uchte hat in die Kläranlage Diepenau investiert: Für rund 160.000 Euro ist eine sogenannte Fällmittelstation gebaut worden.
Das gereinigte Abwasser von Kläranlagen hat dauernd behördliche Grenzwerte einzuhalten, bevor es in ein Gewässer eingeleitet wird. Einer dieser Grenzwert ist Phosphat. Phosphate sind zum Beispiel in Wasch- und Reinigungsmitteln für Waschmaschinen oder Spülmaschinen enthalten. „Im Reinigungsprozess auf der Kläranlage wird Phosphat mit Zusatzstoffen – hier Aluminiumsulfat – vom gereinigten Wasser getrennt. Fachleute bezeichnen diesen Prozess als Fällung – daher der Begriff Fällmittelstation“, erläutert Klaus Wesemann, Leiter des Abwasserentsorgungsbetriebs.
Bisher erfolgte dieser Prozess erfolgte auf der Kläranlage Diepenau mit einer kleinen Versuchsanlage. „Die neue Anlage entspricht dem aktuellen Stand der Technik und sorgt durch die bessere Fällung von Phosphor aus dem Abwasserstrom für eine deutliche Verbesserung der Gewässergüte im Vorfluter“, erklärt Wesemann.

Kläranlage Diepenau Foto: Wesemann
Im September hatten die Bauarbeiten begonnen. Zwischen dem Rückhaltebecken für Mischwasser und dem Belebungs- und Nachklärbecken wurden eine Fundamentplatte von rund 20 Quadratmetern und eine vorgeschaltete gedichtete Umschlagfläche von rund 25 Quadratmetern errichtet. Auf dem Fundament wurde mithilfe eines Autokrans oberirdisch ein doppelwandiger Lagerbehälter für Aluminiumsulfat mit einem Volumen von 20 Kubikmetern aufgestellt. Weiter wurde eine Dosier- und Schaltanlage in einen Schaltschrank eingebaut. Mitte November erfolgte die Abnahme. In Kürze soll die Anlage in Betrieb gehen.
Zur Finanzierung wurde ein Zuschuss aus Mitteln der Abwasserabgabe beantragt. „Da künftig strengere Grenzwerte eingehalten werden, wird sich in den kommenden Jahren die vom Abwasserentsorgungsbetrieb an das Land Niedersachsen zu zahlende Abwasserabgabe deutlich reduzieren“, sagt Wesemann. Damit finanziere sich die Anlage mittelfristig von selbst und trage tendenziell zur Gebührenstabilität bei. So hätten auch die Gebührenzahler einen positiven Effekt von der Investition.