
Die Teilnehmer der Hauptplanungskonferenz stimmten sich in der Nienburger Deula auf die CIMIC-Großübung „Joint Cooperation“ im November ein. Baade/ZentrZMZBw
Planung für große Nato-Übung
Im November üben 370 Soldaten mit 120 zivilen Teilnehmern zivil-militärische Zusammenarbeit
Drei Tage war der Blattpavillon der Nienburger Deula zivil-militärisch besetzt: Das Langendammer Zentrum für zivil-militärische Zusammenarbeit der Bundeswehr hat dort die Hauptplanungskonferenz zur diesjährigen Großübung „Joint Cooperation“ abgehalten. „Über 60 zivile und militärische Teilnehmer aus 15 Nationen stellten bei der Planungskonferenz einen neuen Höchstwert dar und lassen erwarten, dass auch die Beteiligung an der eigentlichen Übung Anfang November alle bisherigen Rekorde brechen wird“, teilt die Bundeswehr mit: „Bis jetzt haben sich dafür 24 Nationen aus Europa und Nordamerika angemeldet. Die Teilnehmerzahl ist aus Kapazitätsgründen auf 370 Personen begrenzt. Erstmals sind auch Beobachter aus der Ukraine, Indonesien und Japan dabei und belegen das weltweite Interesse.“ Die Nienburger Übung ist den Angaben der Bundeswehr zufolge „Nato-weit einzigartig“. Sie findet zum neunten Mal statt.
Der 1.800 Quadratkilometer große Übungsraum umfasst den Landkreis Nienburg sowie angrenzende Teile des Landkreises Verden und der Region Hannover. Eine Woche lang wird dieses Gebiet zur fiktiven Provinz Falun des krisengebeutelten fiktiven Staates Framland. „Das Drehbuch der Übung umfasst über 170 Einzelsituationen, die alle miteinander verknüpft sind und wie die Teile eines Puzzles ein Gesamtbild ergeben“, teilt die Bundeswehr mit: „Dieses Gesamtbild durch Erkundungen und Einzelgespräche zusammenzufügen, ist die anspruchsvolle Aufgabe der übenden Soldaten.“ Zu den Gesprächspartnern, die sie aufsuchen müssen, zählen über 120 zivile, ehrenamtliche Rollenspieler aus der Region, darunter 15 amtierende Bürgermeister und Gemeindevorsteher.