
Die Kraniche sind auf dem Weg zu ihren Brutplätzen. Foto: jakob wilden - stock.adobe.com
Rückreisewelle am Himmel
Guten Tag – ein Kommentar
Dank des wunderbaren Wetters haben die meisten von uns wahrscheinlich in den vergangenen Tagen viele Stunden im Freien verbracht. Dabei war immer wieder das Trompeten der Kraniche zu hören, die sich von ihren Winterquartieren in Frankreich und Spanien auf den Weg zu ihren Brutplätzen machen.
„Durch den Vorstoß des Vorfrühlings haben sich auch Kraniche auf den Weg nach Deutschland gemacht, um dort möglichst als erste im Brutgebiet anzukommen und die besten Plätze zu besetzen. Der Wettbewerb um die besten Brutreviere hat somit schon begonnen. Aus diesem Grund hört und sieht man zurzeit die Schwärme der majestätischen Tiere in ihrer typischen V-Formation wieder am Himmel“, erklärt Björn Goldhausen, Meteorologe und Pressesprecher bei Wetteronline.
Wenn das Wetter zum Milden umschlage, nehme die Stärke des Vogelzuges zu. Die warmen Südwestwinde dienten dann als Turbo für die Federtiere. Genau eine solche Witterung wie derzeit löse am Himmel dann eine regelrechte Rückreisewelle aus.
Dennoch besteht weiterhin die Gefahr eines Kälteeinbruchs im März: „Unsere Zugvögel haben unterschiedliche Strategien entwickelt, um mit Wetterkapriolen umzugehen. Sind die Bedingungen zum Beispiel wegen eines Kälteeinbruchs zu ungünstig geworden, drehen sie einfach ein Stück um, bis sie wieder mildere Gefilde erreicht haben. Deshalb konnte man in den letzten Wochen, als eine Luftmassengrenze quer über Deutschland lag, auch Kranichzüge in gegensätzliche Richtungen beobachten.“