Sechs Prozent mehr Gehalt
Schlichtung in der Glasindustrie erfolgreich / Erhöhung in zwei Stufen
In erster Instanz der Schlichtung haben sich die Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie, Energie (IG BCE) und der Bundesarbeitgeberverband Glas und Solar geeinigt. Die Tarifverhandlungen waren zuvor in der dritten Runde gescheitert. Das Ergebnis der Schlichtung tritt für die 3.300 Beschäftigten in der Behälterglasindustrie rückwirkend zum 1. Mai in Kraft, teilt die Gewerkschaft mit. Beide Seiten haben sich auf eine Entgelterhöhung von sechs Prozent in zwei Schritten geeinigt: Zum 1. August 2019 und zum 1. August 2020 gibt es jeweils drei Prozent mehr Geld. Zusätzlich werden rückwirkend 165 Euro für die Monate Mai, Juni und Juli ausgezahlt. Das Urlaubsgeld wird in zwei Schritten um jeweils 150 Euro auf insgesamt 300 Euro angehoben. Die Ausbildungsvergütungen steigen um insgesamt 110 Euro, um jeweils 55 Euro zum 1. August dieses Jahres und zum 1. August im nächsten Jahr. Das Ergebnis ist bis zum 31. Juli 2020 gültig.
„Die Verhandlungen waren extrem zäh. Aber wir haben nicht nachgelassen. Das hat sich gelohnt. Wir haben eine solide Einigung erzielt“, sagt Markus Kraft, Verhandlungsführer der IG BCE. „Vor allem die Erhöhung des Entgelts um sechs Prozent war uns wichtig. Das haben wir erreicht.“
Das Schlichtungsergebnis gilt für die Beschäftigten in der Landesgruppe Nordwest, der Landesgruppe Rhein-Weser und für die Haustarifverträge der Firmen Ardagh Glass, Heye International und UniMould. Die betroffenen Produktionsstandorte sind in Wahlstedt (Ardagh), Obernkirchen (Ardagh), Nienburg (Ardagh), Bad Münder (Ardagh), Germersheim (Ardagh), Lünen (Ardagh), Bonn (Weck Glaswerk), Limburg (Glashütte Limburg), Boffzen (Noelle + von Campe), Stadthagen (Heye International) und Obernkirchen (UniMould).