
Sicherer, aber nicht mehr barrierefrei: Die baulichen Veränderungen an der Bushaltestelle an der B 215 in Drakenburg sorgen für Verwunderung. Hagebölling
Sicherer, aber nicht barrierefrei
Bushaltestelle sorgt für Verwunderung
Für Verwunderung sorgen zurzeit die baulichen Veränderungen, die unlängst an der Bushaltestelle an der B 215 in Drakenburg vorgenommen wurden. Auf Wunsch vieler Eltern, deren Kinder jetzt die Grundschule in Heemsen besuchen und darum mit dem Bus fahren müssen, hatte der Bauhof der Samtgemeinde Heemsen im Eingangsbereich des Wartehäuschens eine Holzbarriere errichtet.
Wie Bauamtsleiter Andreas Kneist auf Nachfrage der HARKE am Sonntag berichtete, soll damit die Sicherheit der Kinder, die an dieser direkt an der Bundesstraße gelegenen Haltestelle auf ihren Bus warten müssen, erhöht werden.
„Dass die Barrierefreiheit damit nicht mehr gegeben ist, haben wir notgedrungen in Kauf genommen“, so Kneist weiter. Es handele sich bei der Holzbarriere jedoch lediglich um ein Provisorium. Den Kindern solle damit signalisiert werden: Bis hierhin könnt ihr euch frei bewegen und danach beginnt der Radweg beziehungsweise die Fahrbahn.
Dass das Gestell so nah an das Häuschen heranrückenmusste, dass weder ein Rollstuhl noch ein Kinderwagen und eventuell selbst ein Rollator nicht mehr hindurchpassen, ist nach Auskunft des Bauamtsleiters dem Umstand geschuldet, dass die Straßenmeisterei darum gebeten hat, einen Abstand zur Radwegkante von 30 Zentimetern einzuhalten.
Noch am Nachmittag sollte mit Vertretern mehrerer Behörden ein Ortstermin stattfinden, bei dem geprüft wurde, wie auch diese Haltestelle barrierefrei umgebaut werden könnte. Mit der aktuellen Diskussion habe das Treffen allerdings nichts zu tun, so Kneist, das sei purer Zufall.