
Schwiersch
Spektakuläre Sprünge der X-Diver in Holtorf
Sie fürchten womöglich Tod und Teufel, aber gewiss nicht den Schmerz beim ungeplant schrägen Aufprall auf harte Wasseroberfläche. Die „X-Diver“ gaben gestern im Holtorfer Freibad am Dobben einen Einblick in ihr ebenso mutiges wie kunstvolles wie verrücktes Tun – vom Einer-Brett, aber auch vom Zehn-Meter-Turm. Es handelte sich gestern mitnichten um Turmspringer, die einem konkreten Reglement folgen und mittels Noten in den Wettbewerb treten.
X-Diver sind Freestyler, „es ist alles erlaubt, was Bock macht“, erklärt Marius Mersch aus Rheine. Mersch ist der Sprecher einer Gruppe von X-Divern aus dem näheren Umland, aber auch aus ganz Deutschland; selbst ein Diver aus Bayern hatte Kurs auf Nienburg genommen. Entstanden ist die Bewegung eher beiläufig. „Viele Leute hatten unabhängig voneinander Lust aufs Springen, und über soziale Medien hat man sich dann gefunden.“ Die Springer gestern in Nienburg hatten völlig unterschiedliche Hintergründe, da stiegen Klippenspringer neben ehemaligen Trampolinspringern die Stufen hoch. Bewertet wird nicht, aber man vergleicht natürlich die Sprünge der anderen. Und spendet auch schon mal Mitleid, wenn ein Sprung in die Hose geht.
„Schmerzen gehören dazu, aber daran gewöhnt man sich. Eine Bombe ohne Neoprenanzug, das tut schon mal ganz schön weh“, sagt Mersch. Auch geplatzte Trommelfelle gehören zum überschaubaren Portfolio der Verletzungen, „aber Fußballer müssen vermutlich öfter ins Krankenhaus“.

Schwiersch

Schwiersch

Schwiersch