
Frank Siedenberg und Sabine Schröder hießen Atsushi Kamei im Amtshof willkommen. Flecken Steyerberg
Steyerberger Ideen nach Japan?
CEO informiert sich über die Klima-Projekte des Fleckens / Heute über eine bessere Zukunft nachdenken
Abermals hat der Flecken Steyerberg Besuch aus Japan willkommen geheißen: Atsushi Kamei, Präsident der Forschungsfirma Technova, machte auf seiner Deutschlandreise mit einer Dolmetscherin Station in Steyerberg und informierte sich über die kommunalen Klimaschutz-Projekte. Technova ist eine Forschungsmanagement-Organisation, die 1978 gegründet wurde. Sie definiert ihre Mission als Beitrag zu einem besseren zukünftigen Leben durch die Integration innovativer Technologien. Sie bietet Forschungs-, Beratungs- und Werbe-Dienstleistungen in den Bereichen Energie und Umwelt, Transport und moderne Technologien an.
Die Firmenphilosophie decke sich mit den Zielen und Aktivitäten des Klimaschutzprojekts des Fleckens Steyerberg, betonte Kamei: Wissenschaft und Technologie hätten sich im vergangenen Jahrhundert erheblich entwickelt und unser Leben reicher gemacht. Die Menschen hätten jedoch begonnen, sich Sorgen darüber zu machen, welche Probleme diese Verbesserungen der Gesellschaft gebracht haben. Jetzt sei es an der Zeit, sorgfältig darüber nachzudenken, wie unsere Zukunft besser gemacht werden könne und wie Wissenschaft und Technologie dieses Ziel erreichen können. Unsere Zukunft hänge von heutigen Aktivitäten ab. Wir seien verantwortlich für das Leben zukünftiger Generationen.
Auf besonderes Interesse stieß die Nutzung erneuerbarer Energien. Die „Energetische Nachbarschaften“ aus dem „58502“ mit dem geplanten Ausbau der Fernwärmenetze, der Windkraft- und Photovoltaikanlagen beeindruckten den Gast.
Darüber hinaus wollte Kamei wissen, ob sich wirtschaftliche Vorteile durch die Nutzung erneuerbarer Energien für die Gemeinde ergeben. Dazu informierten Masterplan-Managerin [DATENBANK=2920]Sabine Schröder[/DATENBANK] und [DATENBANK=529]Frank Siedenberg[/DATENBANK] als Stellvertreter des Bürgermeisters: „Diese ergeben sich zum einen durch die Gewerbesteuereinnahmen von den Erzeugerbetrieben (zum Beispiel Windkraftanlagen, Biogasanlagen, Photovoltaikanlagen).
Auch entstehen, wenn auch in kleinem Umfang, Arbeitsplätze. Zum anderen kann sich eine Kommune an Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien beteiligen oder selbst erwerben und damit Erträge erwirtschaften, zum Beispiel an einem Windrad oder an einer PV-Anlage.“
In diesem Zusammenhang berichteten die Verwaltungsvertreter von den beiden PV-Anlagen, die der Flecken bereits installiert hat. Mit diesen erwirtschaftet die Kommune Strom für Rathaus und Kläranlage. „Dadurch sinken die Energiekosten für Strom für das Rathaus zum Beispiel um bis zu 10.000 Euro pro Jahr.“ Die Gemeinde müsse als Vorbild im Bereich Klimaschutz fungieren, um so Unternehmen und Privatpersonen zu motivieren, aktiv in den Klimaschutz zu investieren.
Bei einer Ortsbesichtigung wurden die Eindrücke noch einmal erläutert und der Gast aus Japan wurde dann – ganz nachhaltig – auf dem Heimweg von einem Mitarbeiter in Nienburg an der Bahn abgesetzt, um die Weiterreise anzutreten.