Um den Alltag zu bewältigen
Gruppengründung einer Selbsthilfegruppe für Blinde und Sehbehinderte
Selbsthilfe für Sehbehinderte soll eine neue Gruppe bieten. Menschen, die etwa an Makuladegeneration, Retinitis Pigmentosa oder einer anderen Augenerkrankung leiden oder durch einen Unfall ihr Augenlicht verloren haben oder geburtsblind sind, haben am Freitag, 17. November, ab 15 Uhr die Möglichkeit, sich im [DATENBANK=1277]KIBIS Gruppenraum[/DATENBANK], Von-Philipsborn-Straße 1 in Nienburg, während des Gründungstreffens mit Gleichbetroffenen auszutauschen.
Weitere Treffen sind 14-täglich, jeweils am Freitagnachmittag um 15 Uhr, geplant. Es soll besprochen werden, wie sehbehinderte Menschen den Alltag besser bewältigen kann. „Das Gefühl, bevormundet zu werden beziehungsweise außen vor zu sein, kennen sicher viele Sehbehinderte“, heißt es in einer Pressemeldung zur Grupengründung.
Die Initiatorin berichtet von einer Sequenz, die sie auf einer Behörde erlebt hatte, als sie einen Parkausweis beantragt hat: Der Mitarbeiter hatte sich ausschließlich mit ihrer Begleitperson und mit keiner Silbe mit ihr unterhalten, obwohl es doch um ihr Belang ging.
„Das Hilfe annehmen Lernen ist ein langwieriger Prozess“
Weiter heißt es: „Was pausenlos im Alltag mitschwingt, sind zwei Fragen: in wieweit brauche ich Hilfe und was kann ich alleine? Das Hilfe annehmen Lernen ist ein langwieriger Prozess.
Der Spagat zwischen Autonomiebestreben und Abhängigkeitswünschen macht innerlich unzufrieden und zerrissen und kann zu starken Stimmungsschwankungen bei den Betroffenen und zu Spannungen in Beziehungen führen. Deshalb sollen auch familiäre beziehungsweise partnerschaftliche Probleme beleuchtet werden.“
Wer auch Gleichbetroffene sucht, welche die Lebenssituationen nachvollziehen und verstehen können, ist willkommen in der neuen Gruppe. Anmeldungen nimmt KIBIS (Kontakt, Information, Beratung im Selbsthilfebereich) unter Telefon (05 0 21) 97 35 25 (telefonische Sprechzeiten: dienstags von 9 bis 12 Uhr und donnerstags von 15 bis 17 Uhr sowie nach Vereinbarung) und per Fax an (05 0 21) 97 35 11 sowie per E-Mail an selbsthilfe.nienburg@paritaetischer.de entgegen.