
Fünf ASB-Retter nahmen am Lehrgang an der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz teil. Diekmann
Verletzten schnell und sicher helfen
Samariter erlernen an der Akademie in Ahrweiler neue Konzepte für die Schulung von Einsatz-Führungskräften
Bei einem Massenanfall von Verletzten (MANV) ist es wichtig, dass die medizinischen Rettungskräfte zügig die Lage erfassen, die Verletzten sichten, lebenserhaltende Maßnahmen einleiten und dazu unter Zeitdruck sicher Entscheidungen treffen. „Je besser die Ausbildung der medizinischen Einsatzkräfte ist, desto besser ist deren Handlungskompetenz“, weiß Jens Sewohl, Kreisgeschäftsführer des [DATENBANK=2337]ASB[/DATENBANK]. Deshalb fuhr er in der vergangenen Woche mit vier Kollegen zur Schulung nach Bad Neuenahr-Ahrweiler. An der Akademie für Krisenmanagement, Notfallplanung und Zivilschutz (AKNZ) erlernten die Samariter den Umgang mit zwei speziellen Simulations-Systemen und den Einsatz derselben als Schulungsinstrument für Führungskräfte im Einsatz.
Sicherheit und Schnelligkeit für Einsatzentscheidungen gewinnen Rettungskräfte allein durch Ausbildung und regelmäßiges Üben. Vollübungen mit Verletztendarstellern sind aber nicht nur teuer, sondern auch zeitaufwendig. Hier setzen die beiden Simulations-Systeme (Dynamische-Patienten-Simulation und Führungs-Simulation MANV) an, die die Akademie des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe einsetzt.
Mit ihrer Hilfe können Notärzte und Führungskräfte der Feuerwehr und der Hilfsorganisationen ihre Führungsaufgaben im Einsatz ohne größeren Aufwand wieder und wieder trainieren. Die Dynamische-Patienten-Simulation ermöglicht beispielsweise den Einsatz einer Patientenablage und eines Behandlungsplatzes realitätsnah darzustellen. Bei der Führungs-Simulation MANV geht es darum, die Führungsfunktionen, die Kommunikation und die Schnittstellen der verschiedenen Akteure bei einem Massenanfall von Verletzten zu trainieren.
Sewohl zeigte sich am Ende der Schulung begeistert: „Die Simulations-Systeme eröffnen uns ganz neue Möglichkeiten so genannte MANV-Einsätze mit dem Rettungsdienstpersonal, aber auch mit Einsatz-Führungskräften bis hin zum Personal der Rettungsleitstelle zu trainieren.“