
Bei der Einweihung des Kriegerdenkmals Lichtenmoor. Foto: Meyer
Wahrzeichen, Treffpunkt, Wegweiser
Eleonore Meyer über das Kriegerdenkmal Lichtenmoor
An das 100-jährige Bestehen des Kriegerdenkmals Lichtenmoor erinnert sich die Einwohnerin Eleonore Meyer anhand alter Fotografien.
Ende 1820 hatte der Landkreis Geld bewilligt für den Landerwerb zu Siedlungszwecken im Lichtenmoor. Außerdem gab es finanzielle Mittel, um auf dem „Gebiet der Kriegerehrung etwas Geschmackvolles entstehen zu lasen“. Auf entsprechende Berichte in der HARKE hin hatte Eleonore Meyer einige Aufnahmen herausgeucht und folgende Zeilen verfasst:

Der Gedenkstein des Kriegerdenkmals mit kleinen Findlingen.
„Besonders hat mich der Artikel erfreut, weil an der Planung und Ausführung dieser Gedenkstätte mein Vater Heinrich Biermann (geboren 1888) maßgeblich beteiligt war. Sicherlich hätte mein Vater sich wiederum darüber gefreut, dass sich sein Schwieger-Großsohn Helmut Schulze lange Zeit um die Pflege des Denkmals gekümmert und es in Ordnung gehalten hat. Ich selbst bin 1938 in Lichtenmoor geboren und hänge immer noch an diesem kleinen Dorf, obwohl ich seit vielen Jahren nicht mehr dort wohne.
Man kann wohl sagen, dass das Denkmal am Eingang des Ortes von Heemsen aus gesehen, Wahrzeichen, Treffpunkt und Wegweiser ist: ‚An´n Denkmal rechts af‘ oder ‚Wi drääpt us an´n Denkmal‘.
Gern denke ich daran zurück, wie wir damaligen Jugendlichen uns an Vorabenden von Feiertagen oder vor dem Volkstrauertag trafen zum ‚Denkmalreinemaken‘. Damals standen dort links und rechts noch jeweils eine Blautanne, ein Rhododendronbusch und eine steinerne Bank. Anfang der Fünfzigerjahre wurden dann die kleinen Findlinge mit den Namen der Opfer des Zweiten Weltkrieges aufgestellt, selbstverständlich wurden auch die genannt, deren Familien durch die Flucht nach Lichtenmoor gekommen waren.
Dieses schöne und stilvolle Ehrenmal kann auch heute noch, nach 100 Jahren, als etwas Besonderes bezeichnet werden.“