15 Jahre Restaurant „Vier Jahreszeiten“ im Kreis Nienburg: Erfolgsrezept der Vazzanos mit Qualität, Weitsicht und Mut
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Eine Familie hält zusammen: Vincenzo Vazzano, Angelo Vazzano, Eva Vazzano (hinten von links) sowie (vorn v.l.) Oma Marianne Arndt mit Enkelin Emilia (Tochter von Eva und Lorenzo) und Lorenzo Vazzano.
© Quelle: Kristen
Schessinghausen. Nehmen wir mal an, die drei Vazzano-Brüder wären allesamt „nur“ vorzügliche Gastronomen geworden, die sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren, die morgens einkaufen, was sie abends ihren Gästen servieren. Die darauf achten, stets genug Personal in der Küche und im Service zu haben und gleichsam ein muckeliges Ambiente in ihr Haus zaubern. Dann gäbe es im Nienburger Kreisgebiet schlichtweg drei empfehlenswerte Restaurants mehr. Aber dann wäre die Geschichte der Familie relativ kurz und auch nicht sonderlich spannend. Doch genau das ist sie.
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„Familienbild“: das Team der „Vier Jahreszeiten“-Restaurants.
© Quelle: Kristen
Die Vazzano-Brüder Lorenzo, Vincenzo und Angelo sind eindeutig die Söhne ihres Vaters Enzo, der in den Siebzigern sein Glück in der Weserstadt versuchte. In den „Nienburger Stuben“ an der Filmeck-Kreuzung stand das Haus Vazzano für gehobene italienische Gastlichkeit und Hotellerie, vor allem aber für gelebte Gastfreundschaft. Schon damals sagte niemand: Wir gehen in die Nienburger Stuben. Man sagte: Wir gehen zu Enzo.
Kompetenzen der Söhne ergänzen sich perfekt
Außer der Liebe zur Gastronomie hat der Senior seinen Söhnen noch eine weitere Kernkompetenz ins Blut gemischt. Lorenzo beispielsweise spielte einst mit dem Gedanken, Wirtschaftswissenschaften zu studieren, ist heute der Meister der Zahlen des Unternehmens und zudem für die strategische Ausrichtung und Konzeption zuständig. Vincenzo wiederum bedient den Bereich Verkauf, Marketing und Mitarbeiterschulung. Und Angelo, der Jüngste des Trios, ist der Küche am nächsten, entwickelt Ideen und Konzepte für all das, was den Gästen der Vazzano-Häuser am besten schmeckt.
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Angelo Vazzano (links) und Patrick Kubiak sind künftig verantwortlich für die Standorte Marklohe und Schessinghausen. Sie vertreten die Familie Vazzano im Landkreis, kümmern sich um Konzeption und Veranstaltungen sowie um das Catering.
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Auf dieser Kombination verschiedener Fähigkeiten basiert der Erfolg der Vazzanos, die im Dienste des Gastes klein, individuell und persönlich denken, aber wirtschaftlich und gastronomisch längst groß und erfolgsorientiert handeln.
Was mit Lorenzos ersten selbstständigen Schritten im „Hotel zur Krähe“ im Jahr 2006 begann, hat sich zu einem Familienunternehmen entwickelt, das heute sieben Standorte zählt und längst über den Kreis Nienburg hinaus bis auf den Hamburger Süllberg reicht. Mehr noch. „Wir sind heute in der Lage, Catering mit Full Service für Anlässe mit bis zu 1000 Gästen anzubieten“, sagt Lorenzo Vazzano. Als Ursprungspunkt der außergewöhnlichen Entwicklung sieht die Familie jedoch den Standort Schessinghausen. Vor gut 15 Jahren öffnete dort das erste „Vier Jahreszeiten“ seine Türen. Auch heute noch spielt das Haus im Unternehmen eine zentrale Rolle.
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Samuel Komlew, der einst als Mitarbeiter begann, ist heute Betriebsleiter, Teilhaber und Ansprechpartner des „Vier Jahreszeiten“ in Loccum.
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„Eigentlich haben wir gar nicht nach Standorten gesucht – oft haben die Standorte uns gefunden“, sagt Lorenzo Vazzano. Heute ist das Unternehmen breit aufgestellt. Neben dem originären Gastronomiebetrieb samt Catering gehört die Straußenfarm in Oyle zum wirtschaftlichen Portfolio, ebenso der Vertrieb von mobilen Food-Trailern, die in Polen produziert werden, bis zum Kosmetikstudio am Standort Marklohe.
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Die nächste Generation in den Startlöchern? Eva Vazzano und Tochter Emilia.
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Der aktuelle Stand ist im Falle der Vazzanos jedoch immer nur eine Momentaufnahme. In einer Branche, die nicht nur durch Corona und seine Nachwehen im Wandel ist, herrscht niemals Stillstand. Unentwegt entwickelt Lorenzo Vazzano mit seinen Brüdern Ideen und Konzepte, um auf geändertes Kunden- und Freizeitverhalten zu reagieren, um die Standorte zu stärken.
Vater Enzo Vazzano geht in den Ruhestand
Der Wandel stoppt nicht einmal vor dem Restaurant des Vaters, dem „Rossini“, diesem gemütlichen kleinen Restaurant mit dem persönlichen Ambiente in der Leinstraße. Enzo Vazzano wird in diesem Jahr in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Die Söhne arbeiten an einer Lösung für die Nachfolge, an einem neuen Konzept für das „Rossini“, vielleicht auch an einem neuen Namen.
Vater Enzo wird seinen Söhnen und ihren Plänen vertrauen. Lorenzo weiß: „Unser Vater ist sehr stolz auf uns und das, was wir bisher erreicht haben.“