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15 Jahre „Vier Jahreszeiten“: So wuchs das Familienunternehmen der Vazzanos

Im Sommer 2022 übernahmen die Vazzanos die Leitung des Hamburger Süllbergs.

Im Sommer 2022 übernahmen die Vazzanos die Leitung des Hamburger Süllbergs.

Schessinghausen. Binnen 15 Jahren ist das Unternehmen der Vazzano-Brüder mächtig gewachsen. Unser Rückblick beginnt noch früher.

  • 1973: Enzo Vazzano eröffnet in Nienburg sein erstes Restaurant samt Hotel, die „Nienburger Stuben“. Das „Stübchen“ nebenan war beliebter Treffpunkt Nienburger Nachteulen für einen letzten Absacker und eine Pizza.
  • 2005: Das „Rossini“ in der Leinstraße hat Enzo Vazzano mit Hingabe geführt, später um einen Biergarten erweitert. Schon bald wird er es an seine Jungs übergeben und sich in den Ruhestand verabschieden. Ein Verlust für Nienburg. Gäste genossen den Plausch mit dem freundlichen Gastronomen, der seine Brille stets am Band trug und beim Klönen gern absetzte.
  • 2006: Eigentlich wollte Lorenzo Vazzano, der Erstgeborene der drei Brüder, lediglich ein Jahr bis zum Beginn seines Studiums überbrücken. Im „Waldhotel Krähe“ hatte er zuvor bereits gejobbt, hier durfte er sich erstmals als Leiter eines Restaurants versuchen. Doch der Laden lief zu gut, den Eigentümern, die im ersten Stock wohnten, wurde der Trubel zu viel.
Das Restaurant in Schessinghausen.

Das Restaurant in Schessinghausen.

  • 2007: Das Gasthaus der Familie Papenhausen in Schessinghausen hatte schon einige Jahre leer gestanden. Lorenzo und seine Gattin Eva griffen zu, eröffneten das erste „Vier Jahreszeiten“; der damals 16-jährige Vincenzo half schon mit aus. Das Haus wurde Stück für Stück renoviert, modernisiert, mit reichlich Wohlfühlfaktor versehen, schließlich erweitert. Kühlräume wurden angebaut, weil in Schessinghausen die gesamte gastronomische Produktion stattfindet. Hier befindet sich auch die Verwaltungszentrale, sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kümmern sich um Personalleitung, Logistik und Buchführung; auch die Verwaltung des Hamburger Süllbergs findet hier statt. Lorenzo Vazzano: „Schessinghausen ist unser zentraler Firmensitz.“
Auch Schessinghausen verfügt über einen großen Außenbereich.

Auch Schessinghausen verfügt über einen großen Außenbereich.

  • 2013: Weil in Schessinghausen ein Saal fehlt, wurden die Vazzanos aufmerksam auf das ehemalige Gasthaus Frank in Marklohe, das im Zuge eines Insolvenzverfahrens auf dem Markt war. Doch schnell ging es den Brüdern nicht allein um den Saal und mögliche Großfeiern. „Lasst uns was Richtiges daraus machen“, schlug Vincenzo Vazzano vor, also Saal- und Restaurantbetrieb. Vincenzo hauchte dem zweiten „VJ“ schnell Leben ein.
Der Festsaal des „VJ“ in Marklohe.

Der Festsaal des „VJ“ in Marklohe.

  • 2015: Durch Krankheitsfälle war der Betrieb des Gasthauses „Niedersachsen“ in Loccum in Schieflage geraten. Man bat die Vazzanos erst um Hilfe, bot dann die Übernahme des Hauses an. Nach Umbaumaßnahmen entstand das dritte „Vier Jahreszeiten“, das heute von Samuel Komlew geführt wird.
Das Restaurant in Loccum verfügt über einen gemütlichen Biergarten.

Das Restaurant in Loccum verfügt über einen gemütlichen Biergarten.

Gepflegte Gastlichkeit: das „VJ“ in Schessinghausen.

Gepflegte Gastlichkeit: das „VJ“ in Schessinghausen.

  • 2015: Der damalige Eigentümer hatte eigentlich vor, die Straußenfarm in Oyle an einen Schäfer zu verkaufen. Die Vazzanos erkannten jedoch die exotische Note, übernahmen die Farm, bieten seitdem viele Gerichte mit dem mageren, eiweißreichen und cholesterinarmen Straußenfleisch an. 2016 schlüpften die ersten Küken.
2015 übernahmen die Vazzanos die Straußenfarm in Oyle. Das Fleisch der Großvögel gilt als mager, eiweißreich und cholesterinarm.

2015 übernahmen die Vazzanos die Straußenfarm in Oyle. Das Fleisch der Großvögel gilt als mager, eiweißreich und cholesterinarm.

  • 2017: Anlaufpunkt eher junger Leute ist das „Barzzano“ in Nienburgs Innenstadt. Die Bar bietet coole Dinks und ebensolche Musik, fein speisen kann man hier ebenfalls.
Das „Barzzano“ in der Nienburger Innenstadt.

Das „Barzzano“ in der Nienburger Innenstadt.

  • 2021: Weil ein Testlauf auf Juist vielversprechend lief, vertreiben die Vazzanos sogenannte mobile Food-Trailer. Die Planungen entstehen in Schessinghausen, gebaut werden die Trailer in Polen. Vertrieben werden sie über die interne Handelsgesellschaft „mobiliari“, die auch Möbel für Gastronomie, Hotellerie und Büro anbietet.
  • 2021: Gemeinsam mit dem Nienburger Unternehmer Björn Peickert eröffnen die Vazzanos das „Hoi!“ in der Markthalle Hannover. Auf der Karte: Spezialitäten aus Südtirol, edle Getränke.
  • 2022: Die Vazzanos sind die neuen Betreiber des Hamburger Süllbergs, eine der Top-Locations der deutschen Gastronomie mit Blick auf die Elbe; überregionale Medien berichten. „Der Süllberg ist unser größter Standort, doppelt so groß wie alle anderen Standorte zusammen“, sagt Lorenzo Vazzano.
Im Sommer 2022 übernahmen die Vazzanos die Leitung des Hamburger Süllbergs.

Im Sommer 2022 übernahmen die Vazzanos die Leitung des Hamburger Süllbergs.

  • Die Nienburger verwandeln den Süllberg Schritt für Schritt, aus dem ehemaligen elitären Gourmet-Tempel wird ein Haus der qualitätsbewussten Gastronomie, das sich an ein breiteres Publikum wendet. Die Entwicklung ist aufwendig, fordert viel Zeit und Präsenz. Lorenzo und Vincenzo verbringen mindestens fünf Tage die Woche in Hamburg.
  • 2023: Die Brüder passen die Konzepte für die Standorte in Schessinghausen und Marklohe an. Dabei konzentrieren sie sich auf diese Kernkompetenzen: Hochzeiten, Veranstaltungen, Erlebnisgastronomie.

Die Restaurants in Schessinghausen (Angelo Vazzano), Marklohe (Patrick Kubiak) und Loccum (Samuel Komlew) sind über eine zentrale Rufnummer erreichbar: (0 50 21) 65 000 65.

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