Pedelec im Praxistest: Elektrisiert und entspannt durch Stadt und Land
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Patrick Nürge hat sein Fahrrad für LAND ERLEBEN gegen ein Pedelec eingetauscht.
© Quelle: Kakoschke
Fahrräder, so weit das Auge reicht: Seit mehr als 30 Jahren betreibt Matthias Bohn sein eigenes Radgeschäft in Nienburg und hat damit seine Passion zum Beruf gemacht. „Ich kann eben nur Fahrrad“, behauptet der 58-Jährige schmunzelnd. Schließlich war er seit seinem zehnten Lebensjahr aktiver Rennradfahrer, hat bereits als Kind an Rädern herumgeschraubt und ist Vorsitzender des Radsportvereins RSC Nienburg.
Natürlich sind seine langjährige Erfahrung und die Leidenschaft für sein Hobby ein großer Vorteil, trotzdem weiß Matthias Bohn, dass er bei seiner Berufung am Ball bleiben muss.
„Vor allem bei den Pedelecs gibt es regelmäßig Weiterentwicklungen und Neuheiten, darum nehmen meine Mitarbeiter und ich an Schulungen teil, um immer auf dem neusten Stand zu bleiben.“
Mittlerweile sind etwa drei Viertel unserer verkauften Fahrräder Pedelecs.
Matthias Bohn
Inhaber Radstudio Bohn
In den vergangenen Jahren gab es einen deutlichen Trend zu elektrisch betriebenen Fahrrädern. „Mittlerweile sind etwa drei Viertel unserer verkauften Fahrräder Pedelecs, nur noch ein Viertel greift zum herkömmlichen Rad ohne Antrieb.“ Oft werden die Begriffe E-Bike und Pedelec synonym verwendet.
E-Bike oder Pedelec?
Strenggenommen ist aber ein E-Bike ein motorisiertes Rad, das auf Knopfdruck ohne Trittunterstützung fährt, Pedelecs hingegen, die gängigste Art elektrisch angetriebener Fahrräder, bieten Motorunterstützung bis 25 km/h und einer Dauerleistung von 250 Watt – aber nur, wenn der Fahrer selbst in die Pedale tritt.
Ein solches Pedelec wollte unser bis dato ohne elektrischen Antrieb fahrender HARKE-Mediaberater Patrick Nürge mit Unterstützung von Experte Matthias Bohn testen.
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Matthias Bohn erklärt HARKE-Mediaberater Patrick Nürge, was es bei dem Pedelec zu beachten gibt.
© Quelle: Kakoschke
„Ich habe wirklich lange überlegt, welches Modell das richtige für diese Testfahrt ist“, gibt Matthias Bohn zu. „Wir haben so viele Räder, die ich aus unterschiedlichen Gründen gerne präsentiert hätte.“ Am Ende ist die Wahl für unseren LAND ERLEBEN-Test auf den besten Allrounder gefallen – ein SCOTT SUB Tour eRIDE 10, angetrieben von einem Bosch-Motor mit 65 Newtonmetern (Nm).
Etwa 95 Prozent der bei Bohn angebotenen Pedelecs werden von einem der vier verschiedenen Bosch-Motoren mit einem Drehmoment zwischen 40 bis 85 Nm angetrieben. Die Laufradgrößen von 27,5 und 28 Zoll haben sich aufgrund ihrer Stabilität und Wendigkeit als universelle Lösung für jedes Terrain hervorgetan.
Das Fahrrad muss zum Fahrer passen
Anschießend muss das Pedelec noch an Testfahrer Patrick Nürge angepasst und kurz erläutert werden:
Sitzhöhe: Der Merksatz lautet „Hacke ausgestrecktes Bein“. Wenn man auf dem Sattel sitzend auf das untenstehende Pedal tritt, sollte das Bein gestreckt sein, im Stand sollten die Fußspitzen auf den Boden kommen.
Lenkerposition: Hier entscheidet vor allem der persönliche Geschmack. Je höher der Lenker im Verhältnis zum Sattel ist, desto aufrechter ist die Sitzposition.
Intuvia-Display: Die Anzeigen von Reichweite, Modus, Strecke, Uhrzeit und weiteren Infos sind nahezu selbsterklärend und können mit komfortablen Bedieneinheiten am Lenker oder direkt am Display intuitiv ausgewählt und angepasst werden. Einige Displays können auch via Bluetooth verbunden werden.
Das Intuvia Display liefert alle wichtigen Informationen und Funktionen auf einen Blick.
© Quelle: Kakoschke
Nach einer Proberunde und ausgestattet mit Helm, Schloss und Ladegerät geht es zunächst durch den Nienburger Stadtverkehr. Hier gibt es direkt die ersten Pluspunkte: „Angenehmes Fahrgefühl, weniger stop-and-go und dadurch entspannteres Fahren als mit dem Auto. Durch den leichten Alu-Rahmen ist das Fahrrad trotz Akku schön wendig.“
Auch der Test auf anderem Terrain wie Schotterpiste und Waldboden ist dank der breiteren Reifen, die über Hindernisse leicht hinwegrollen, ebenfalls gar kein Problem. „Die Möglichkeit, Wege durch die Natur zu fahren, ist ein guter Ausgleich, wenn man den Tag sonst eher im Büro verbringt.“ Gegenwind ist dabei mit dem Pedelec kein Stressfaktor mehr, auch Steigungen und Berge sind mit dem Antrieb mühelos zu bewältigen.
Nach einem Tag mit dem Pedelec zieht Patrick Nürge ein positives Fazit.
© Quelle: Kakoschke
Wie lautet das Fazit?
„Ich war mir ziemlich sicher, dass ein Pedelec nichts für mich ist – zumindest noch nicht“, erzählt Patrick Nürge nach einem Tag auf dem Bike. „Aber ich muss zugeben, dass mir das Fahren wirklich Spaß gemacht hat und es sehr praktisch ist, dass man sich durch die vier verschiedenen Stufen aussuchen kann, wie viel und ob überhaupt Unterstützung durch den Motor benötigt wird.
Dass Pedelec-Besitzer ihr Rad deutlich öfter nutzen und mehr Kilometer fahren, ist auf jeden Fall nachvollziehbar. Ich kann mir vorstellen, dass das SCOTT Tour eRIDE 10 dank des starken 625 Wh-Akkuantriebs besonders für Pendler sehr gut geeignet ist, um den Stadtverkehr zu umgehen, aber auch in unwegsamerem Gelände als Trekkingrad bestens zum Einsatz kommen kann.“
Hinweis: Dies ist ein Artikel aus dem LAND ERLEBEN-Magazin 02/2023, welches ab dem 22. Mai erhältlich ist.