„Niedersachsen bildet Lehrkräfte für die falschen Fächer und Schulen aus“
Viel Glück im Kampf gegen die Personalnot an den Schulen: Niedersachsens Kultusministerin Julia Hamburg bekommt vom Landessprecher Lehrerbildung, Heinz Kaiser, einen Topf Klee geschenkt.
Der Weg in den Lehrerjob in Niedersachsen ist lang. Nach dem Studium kommt das Referendariat, das verkürzt worden ist, während gleichzeitig die Herausforderungen immer größer werden. Überhaupt liege einiges im Argen bei der Lehrerbildung, kritisiert der zuständige Fachverband.
Hannover.Das Referendariat in der Lehrkräfteausbildung gehört nach Ansicht von Heinz Kaiser, dem Landessprecher des Bundesarbeitskreises Lehrerbildung, dringend auf den Prüfstand. Vieles aus dem Vorbereitungsdienst passe längst nicht mehr zu den heutigen Anforderungen, findet er. Bewahren sei gut, aber nicht um jeden Preis. Man könne Lehrkräfte heute nicht mehr nach jahrhundertealten Vorgaben ausbilden. Während einerseits immer neue Lernformate gefragt seien, würden andererseits angehende Lehrkräfte in einem 45-Minuten-Unterricht begutachtet. Überhaupt sei die gesamte Lehrerausbildung nicht mehr zeitgemäß.