Der Mann mit dem „Sauerkrautbart“: Max Heckel kommt noch nach Haßbergen
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Max Heckel kommt in einer Doppelrolle für einen Auftritt nach Haßbergen: am 11. Februar.
© Quelle: Max Heckel
Haßbergen. Als der Oktober im Terminkalender näher rückte, zog aufgrund der zu geringen Nachfrage das Team der Alten Kapelle zunächst die Reißleine und verlegte den Auftrittstermin von Heckel. „Wir hätten auch finanziellen Ersatz aus dem Landesprogramm für Kultur bekommen können“, sagt Heimatvereinsvorsitzender Heiko Mönch. Das wollte man aber nicht – sondern Max Heckel tatsächlich auftreten lassen. Jetzt hofft man auf mehr Besucherresonanz; der Qualität angemessen, die erwartet werden kann.
Der 36-jährige Musiker und Autor Max Heckel aus der Altmark ist nämlich ein gern gesehener Gast in der Alten Kapelle Haßbergen. Mit verschiedensten Musikformationen stand er schon auf der Bühne: mit „Nobody Knows“, „Kopinski Brothers“ und „Chapeau“. Jetzt stehen am Samstag, 11. Februar, um 20 Uhr neben seiner Singer-Songwriter-Musik poetische, satirische und unterhaltsame Texte aus seiner Kindheit und Jugend in der Altmark im Mittelpunkt.
Die Altmark, das „middle of Nüscht“, ist vergleichbar mit dem ländlichen Raum an der Mittelweser
Vergleichbar mit dem ländlichen Raum an der Mittelweser ist Heckel in der Idylle der Altmark aufgewachsen und hat seine Erinnerungen dazu aufgeschrieben: Bevor die Altmark als „middle of Nüscht“ ausgewiesen wurde, konterkarierte der sich selbst als Sauerkrautbartautor bezeichnende Allroundkünstler die großen und kleinen Schönheiten seiner Heimat, die Fremd- und Eigenheiten seiner Bewohner sowie die Vertraut- und Unbekanntheiten seiner selbst.
Dabei vollzieht er die Kritik Alltags-gewohnt an sich – lieber jedoch an allen anderen. Im Grenzgebiet sehnsüchtelnder Verklärung und bewussten Erinnerns verschmelzen Autobiografisches und Fiktionales. Die Fiktion wird zur empfundenen Wirklichkeit, so die Veranstalter.
Max Heckel präsentiert sich in einer Doppelrolle
Und so präsentiert Heckel in einer Doppelrolle Kurzgeschichten einer altmärkischen Kindheit und Jugend, die zwischen Floßbauen, Freiheit und Lagerfeuer nicht schöner hätte sein können. Mit Liebe, Selbstzweifeln, Demut und Dankbarkeit schaut er zurück. Die Fiktion wird zur empfundenen Wirklichkeit. Und so offenbart er steckengebliebenes Lachen über die Fehler der anderen, aber ebenso heiteres Gelächter über eigene Defizite. Er erkennt Fehler, die ein Leben lang wirken, offenbart die Spuren seiner geliebten Eltern sowie seiner Familie in seinem Denken und Tun. Denn drei Dinge waren es, die ihn zu dem machten, was er heute ist: Liebe, Geborgenheit und Freiheit.
Karten gibt es im Vorverkauf online über www.hassbergen.de oder telefonisch unter (0 50 24) 82 59 und (0 50 24) 6 17. Restkarten gibt es dann an der Abendkasse.