Traueranzeigen vergessen: Ehrlicher Umgang rückt Versäumnis wieder gerade
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Vergessene Todesanzeigen waren Gesprächsthema im Gemeinderat Pennigsehl.
© Quelle: Klaus Eppele - stock.adobe.com
Pennigsehl. In der Einwohnerfragestunde hatte sich Willi Thielker erkundigt, warum es für verstorbene und verdiente Ratsmitglieder in der jüngsten Vergangenheit keinen Nachruf von der Gemeinde mehr gab. Er rief die Namen in Erinnerung von Heinrich Knake, Leopold Kunath und Günther Ebeling, der zudem langjähriger Schulleiter der früheren Grundschule Mainsche war.
Pennigsehls Bürgermeister Rainer Lesemann gestand, dass ihm das durchgerutscht wäre. Auch, weil ihn niemand erinnert habe. Der aktuelle Rat wäre aber mit so vielen jungen Mitgliedern besetzt. Dazu habe die Corona-Pandemie mit ihren Verordnungen und Einschränkungen sicherlich ebenfalls ihren Teil dazu beigetragen, entschuldigte er. Seine Worte kamen gut an.
Verwaltung bittet um Hinweise aus der Bevölkerung
Weser-Aues Samtgemeindebürgermeister Wilfried Imgarten räumte das Versäumnis ebenfalls ein – und sagte, dass die Verwaltung sich über Hinweise aus der Bevölkerung freuen würde. Schließlich existiere in den Rathäusern in Liebenau und Marklohe kein Archiv, in dem Todesfälle und Ratsmitgliedschaften unkompliziert abgeglichen werden könnten. Das Wissen der Älteren sei einfach gefragt.
Nachträgliche Anzeigen wird es nicht geben, aber der freundliche Hinweis von Willi Thielker, die Entschuldigung von Rainer Lesemann im Namen des Rates und die Bitte von Wilfried Imgarten haben das Versäumnis in öffentlicher Sitzung geradegerückt. In Zukunft werden verstorbene Kommunalpolitiker wieder die Würdigung durch die Gemeinde bekommen, die sie für ihren ehrenamtlichen Einsatz verdienen. Auf das alle noch möglichst lange und gesund leben.
DH