Nach Herzschlagfinale höchste Auszeichnung für Jugendfeuerwehrleute aus Heemsen
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Die erfolgreiche Bewerbergruppe der Samtgemeinde Heemsen mit Ihren Jugendfeuerwehrwarten, Betreuern und Ortsbrandmeistern.
© Quelle: Meyer
Heemsen. War die Leistungsspangenabnahme im vergangenen Jahr noch der Pandemie zum Opfer gefallen, konnte diese nun in gewohnt nachbarschaftlicher Zusammenarbeit der Landkreise Diepholz und Nienburg und in Absprache mit der Niedersächsischen Jugendfeuerwehr auf dem Sportgelände in Rehden durchgeführt werden. Erfolgreich war dabei die Gruppe aus der Samtgemeinde Heemsen.
Die Absage im Vorjahr bedeutete allerdings, dass acht der neun Bewerber/innen altersbedingt zu sogenannten „Muss-Bewerbern“ wurden, das heißt es war für sie die erste und letzte Chance die Leistungsspange zu erhalten.
Die Bewerbergruppe setzte sich zusammen aus fünf Jugendlichen der Jugendfeuerwehr der Gemeinde Heemsen, drei Jugendlichen der Jugendfeuerwehr Haßbergen und einem Jugendlichen der Jugendfeuerwehr Drakenburg.
Unter Leitung der drei Jugendfeuerwehrwarte Philipp Kahle, Stefan Block und Jan Dellemann trainierte die Gruppe seit Anfang August einmal wöchentlich am Feuerwehrgerätehaus im Heemsen um sich auf die Abnahme und die zu absolvierenden fünf Disziplinen vorzubereiten.
Aufgrund des Hygienekonzepts der ausrichtenden Samtgemeinde Rehden musste sich die Bewerbergruppe samt Betreuerteams zunächst einem Corona-Schnelltest unterziehen, ehe sie die Sportanlage betreten durfte. Das Konzept sah außerdem eine maximale Platzbelegung von fünf Gruppen gleichzeitig vor. Anschließend ging es in die straff durchgetaktete Abnahme.
Man startete mit dem theoretischen Teil, bei dem feuerwehrtechnisches und gesellschaftspolitisches Wissen gefordert war. Diesen bestand man mit drei von vier Punkten und einem Gesamteindruck mit vier von vier Punkten.
Die „Achillesferse“ der Vorbereitung, der Staffellauf über 1500 Meter, absolvierte die Gruppe völlig erschöpft mit einem von vier möglichen Punkten im Gesamteindruck. Einer der Jugendlichen verlies sogar am Fuß angeschlagen die Tartanbahn.
Das anschließende Kugelstoßen wurde dann souverän mit einer 3 von 4 und der darauffolgende Löschangriff mit einer 4 von 4-Wertung abgeschlossen.
Als die Gruppe sich schon auf der Siegerstraße wähnte, machte sich der angeschlagene Knöchel aus dem Staffellauf wieder bemerkbar.
Kurzerhand wurde in Absprache mit der Gruppe die Aufstellung für die Schlauchstafette abgeändert. Der Jugendliche, der zudem noch der jüngste der Gruppe war, biss auf die Zähne, übernahm die Position des ersten Läufers und hatte so genügend Zeit die Ziellinie in der vorgegebenen Zeit zu erreichen und der Bewerbergruppe die Leistungsspange endgültig zu sichern. Letztendlich absolvierte man die Disziplin sogar mit einer 3|4 Wertung. Insgesamt erhielt man 18 von 24 möglichen Punkten.
Der Abnahmeberechtigte der Kreisjugendfeuerwehr Nienburg, Uwe Kardas, beglückwünschte die erfolgreichen Gruppen und machte nochmal Sinn und Bedeutung der höchsten Auszeichnung der Deutschen Jugendfeuerwehr deutlich. Eine „echte“ Verleihung erfolgte aufgrund des Hygienekonzepts allerdings nicht.
Diese wurde später durch den Gemeindejugendfeuerwehrwart Boris Meyer, seinem Stellvertreter Patrick Schäfer und den beteiligten Jugendfeuerwehrwarten und Ortsbrandmeistern in einer kleinen Feierstunde am Feuerwehrgerätehaus in Haßbergen nachgeholt.
Mit einem gemeinsamen Pizzaessen ließen alle dann den erfolgreichen aber auch anstrengenden Tag ausklingen.