Inflation im Landkreis Nienburg: Was uns das Leben besonders teuer macht
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Die Verbraucherpreise sind im Februar weiter gestiegen.
© Quelle: PantherMedia/Anna Bizo
Landkreis. Häufig ist ja von der „gefühlten Temperatur“ die Rede. Soll heißen, das individuelle Temperaturempfinden spiegelt nicht die tatsächliche Anzeige auf dem Thermometer wider. Sei es, dass es sich kälter anfühlt, als es tatsächlich ist, weil Feuchtigkeit in der Luft liegt. Oder dass man glaubt, es sei viel wärmer als real, da kein einziger Luftzug weht.
Doch wie ist es mit der aktuellen Preisentwicklung im Supermarkt? „Gefühlt“ kennen die Preise nur eine Richtung – nach oben. Da ist es gut, wenn es Fachleute gibt, die genaue Zahlen liefern können. Das Landesamt für Statistik blickt Monat für Monat auf die Verbraucherpreise in Niedersachsen. Nach seinen Angaben sind die Preise im Februar 2023 im Vergleich zum Vorjahresmonat um 8,7 Prozent gestiegen. Somit scheint der „gefühlte Preis“ der tatsächlichen Inflation zu entsprechen. Das ist wahrlich kein Trost. Wohl aber Anlass, einmal genau hinzuschauen.
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Die größten Preistreiber waren nach Mitteilung der Statistiker auch Waren des täglichen Bedarfs: Spürbar teurer seien Milchprodukte und Eier mit einem Plus von 32,9 Prozent gewesen. Die Preise für Speisefette und Speiseöle stiegen um 23,4 Prozent, sodass der generelle Preisanstieg bei den Nahrungsmitteln mit 20 Prozent angegeben wird.
Wohl keine Überraschung: Die Preise für Haushaltsenergie erhöhten sich im Vergleich zum Februar 2022 um satte 37 Prozent. Dabei kostete Erdgas 56,5 Prozent mehr, Strom 25,9 Prozent. Was dabei zu berücksichtigen ist: Die Senkung der Umsatzsteuer für Gas und Fernwärme von 19 auf 7 Prozent ist bereits berücksichtigt. Gleiches gilt für die Preisbremsen von Gas, Fernwärme und Strom. Hätte es diese gesetzlichen Regelungen nicht gegeben, wären die Energiepreise noch deutlich stärker gestiegen. Insgesamt ist das Niveau der Verbraucherpreise im Februar 2023 im Vergleich zum Vormonat Januar um 0,3 Prozent gestiegen.