Bei einem Notfall: Wie die Rettungsleitstelle über das Telefon hilft
Leitstellendisponent Patrick Windler und Notfallsanitäterin Kira-Helena Fröhlich appellieren, regelmäßig an Erste-Hilfe-Kursen teilzunehmen.
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Leese. „Die Leute sollen anrufen, das ist das Wichtigste“, sagt Leitstellendisponent Patrick Windler. „Wir geben Hilfestellung und lassen niemanden allein“, betont der 45-Jährige. Das setze voraus, dass die Anrufer ihm und seinen Kollegen dann zuhören würden.
Entsprechend rate er den Menschen dann, sich erst einmal kurz zu sammeln und tief durchzuatmen. Dann gilt es für die Disponenten herauszufinden, um was für eine Art Einsatz es sich handelt und ob der Rettungsdienst oder die Feuerwehr gebraucht wird.
Beide Hände übereinander mittig auf Höhe der Brustwarzen auf den Brustkorb legen und 80 bis 100 Mal pro Minute drücken.
Leitstellendisponent Patrick Windler
zum Vorgehen bei der Herz-/Lungen-Wiederbelebung
„Es werden mehr Einsätze und die meisten Einsätze sind berechtigt“, sagt Notfallsanitäterin Kira-Helena Fröhlich. Zusammen mit einer Kollegin oder einem Kollegen eilt sie dann im Rettungswagen zu den Einsatzorten und ist dabei vorwiegend für den südlichen Teil des Landkreises Nienburg zuständig.
Bei der Reanimation zählt jede Sekunde
Während der Rettungsdienst dann in der Regel mit Blaulicht und Martinshorn losfährt, leiten Windler und seine Kollegen die Ersthelfer bei einem Notfall via Telefon an. Bei einem Herz-/Kreislauf-Stillstand ist entscheidend, so schnell wie nur irgendwie möglich mit der Reanimation zu beginnen.
„Beide Hände übereinander mittig auf Höhe der Brustwarzen auf den Brustkorb legen und 80 bis 100 Mal pro Minute drücken“, erläutert Windler. „Den Takt geben wir vor“. Beim jeweiligen Loslassen entstehe ein Unterdruck und Sauerstoff gelange in die Lunge.
Zusammen mit DRK-Mitarbeiterin Fröhlich rät er dazu, etwa alle fünf Jahre an einem Erste-Hilfe-Kurs teilzunehmen, um die eigenen Kenntnisse aufzufrischen.