Kommentar

Flucht nach Unfall: einfach nur schäbig

Die Polizei sucht nach einer Unfallflucht nach Zeugen.

Die Polizei sucht nach einer Unfallflucht nach Zeugen.

Landesbergen. Ein elfjähriges Kind ist nach Angaben der Nienburger Polizei am Sonntagmittag zwischen Landesbergen und Anemolter bei einem Unfall verletzt worden. Der Junge war mit seinem Fahrrad auf der Brückenstraße zwischen Landesbergen und Anemolter unterwegs, als er von einem großen schwarzen Auto, vermutlich einem SUV, überholt wurde. Der Autofahrer hat den Lenker des Fahrrades touchiert, der Junge hatte dadurch die Kontrolle verloren – und ist zu Boden gestürzt. Der Autofahrer hatte dann laut der Polizeimeldung seine Fahrt fortgesetzt, ohne sich um den Jungen zu kümmern. Nun sucht die Polizei nach dem Autofahrer.

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Hoffentlich wird er gefunden und der genaue Unfallhergang geklärt. Warum fuhr der Autofahrer so nah an dem Kind vorbei, dass das Fahrzeug den Lenker des Rades touchierte? Der Autofahrer muss doch von dem Unfall etwas mitbekommen haben. Mindestens genauso zu verurteilen wie die Flucht des Unfallverursachers ist das Verhalten des Autofahrers, der hinter dem Verursacher gefahren sein soll: Laut Polizei hat es sich um einen weißen Wagen, vermutlich ebenfalls ein SUV, gehandelt, der seine Fahrt fortgesetzt hatte, ohne sich um das gestürzte Kind zu kümmern. Auch dieses Verhalten ist einfach nur schäbig! Wie kann jemand so etwas tun? Was wäre gewesen, wenn das Kind sich womöglich schwerste Verletzungen zugezogen hätte und nicht mehr alleine nach Hause hätte radeln können?

Ich stelle mit Blick auf die letzten Polizeimeldungen vermehrt fest, dass es offensichtlich „in“ ist, nach einem Unfall alles zu übernehmen, nur die Verantwortung nicht und sich dieser mit Flucht zu entziehen. Wer einen Fehler gemacht hat, sollte dazu stehen – bei einem Sachschaden, wenn ein anderes Auto nach einem Fahrfehler touchiert und beschädigt worden ist, erst recht aber bei einem Personenschaden. Es bleibt zu hoffen, dass nach dem Unfall vom Sonntag Zeugen die entscheidenden Hinweise auf die flüchtigen Autos geben können oder sich das Gewissen der Autofahrer melden, diese zur Vernunft kommen und sich doch noch bei der Polizei melden. Zudem sollten Unfallfluchten härter als bislang geahndet werden, vielleicht bringt das die Menschen zur Vernunft.

DH

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