Schön, dass es noch ehrliche Menschen gibt
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Diebe haben offenbar eine kleine Tasche aus der Umhängetasche gestohlen.
© Quelle: Gerhard Seybert - stock.adobe.co
Nienburg. Das war ein Schock für Susanne Harrow: Die 65-jährige Nienburgerin hatte in der vergangenen Woche Geburtstag und deswegen viel zu erledigen. Und in all dem Trubel wurde ihr auch noch ihre kleine Handtasche mit wichtigen Dokumenten gestohlen. Dass die Tasche nicht mehr da war, fiel Harrow in einem Geschäft auf, als sie mit Karte bezahlen wollte. Doch die kleine Handtasche, in der sie die Karten aufbewahrt, war aus ihrer großen Umhängetasche verschwunden. Wenigstens hatte die Nienburgerin in Letzterer ihr Portemonnaie, sodass sie bar bezahlen konnte. Ihr kleines Täschchen blieb allerdings unauffindbar.
Glück im Unglück
Dennoch hatte die 65-Jährige Glück im Unglück, denn ein ehrlicher Finder meldete sich bei ihr. „Im Postkasten fand ich einen netten Brief von einem Mitarbeiter der Lebenshilfe, der schrieb, ich könnte die Tasche abholen“, erzählt Harrow. So machte sie sich auf den Weg zur Lebenshilfe, wo man ihr sagte, dass die Tasche in einem Gebüsch im Bereich Schäferhof in Richtung Leeseringen gefunden worden sei. „Da ich dort nicht gewesen bin, muss mir die Tasche gestohlen und dann weggeworfen worden sein“, sagt die Nienburgerin.
Diebe nutzten Ablenkungsmanöver
Und tatsächlich: Sie erinnerte sich daran, dass ihr in einem Supermarkt ein Mann und eine Frau ziemlich „auf die Pelle gerückt“ waren. „Ich dachte noch, dass wir wegen Corona doch eigentlich gelernt haben, Abstand zu halten“, sagt Harrow. An Diebstahl habe sie zu dem Zeitpunkt überhaupt nicht gedacht. Passiert sein müsse der in dem Moment, als der Mann sich zu ihr gebeugt und ihr von unten ins Gesicht geschaut habe. Dieses Ablenkungsmanöver habe wahrscheinlich die Frau ausgenutzt, um die kleine Tasche aus der großen herauszunehmen.
Mehr als dankbar ist die Nienburgerin dem Mitarbeiter der Lebenshilfe, dass er ihr die Tasche mit allen wichtigen Dokumenten zurückgegeben hat. „Es ist schön, dass es noch ehrliche Menschen gibt“, sagt die 65-Jährige.
DH