Im Kreisverkehr übersehen: Lkw fährt Kind an
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Die Polizei informiert in Schulen zum „Toten Winkel“.
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Nienburg. Ein neunjähriger Junge aus Nienburg ist am Dienstagmorgen am Kreisverkehr B215/Verdener Landstraße von einem Lkw angefahren worden. Der Unfall ereignete sich gegen 7 Uhr, zu dieser Zeit war es noch dunkel. Der Junge wurde glücklicherweise nur leicht verletzt, wie Polizeipressesprecherin Andrea Kempin mitteilte.
Neunjähriger stürzt auf die Straße
Die Polizei geht davon aus, dass der 46-jährige Lkw-Fahrer, der aus Stolzenau stammt, von der Celler Straße kommend in den Kreisverkehr einfahren und dann die Verdener Landstraße nutzen wollte. Ein Junge, der von der Celler Straße in Richtung Verdener Landstraße unterwegs war, wollte den Fahrradstreifen queren. Der Lkw-Fahrer übersah ihn und fuhr ihn an. Der Neunjährige stürzte.
Der Junge verletzte sich bei der Kollision und dem Aufprall auf die Straße leicht. Die Mutter des Jungen erschien noch während der Unfallaufnahme an der Unfallstelle; ins Krankenhaus musste er nicht.
Toter Winkel: Abbiegen nur in Schrittgeschwindigkeit
Die Polizei geht davon aus, dass der Junge sich im „Toten Winkel“ des Lkw-Fahrers befand und dieser ihn deshalb übersah. Dazu informiert die Polizeisprecherin: „Tote Winkel sind Bereiche um ein Fahrzeug, die der Fahrende nicht einsehen kann. Abhängig von der Fahrzeuggröße und der Sicht im Fahrzeug kann das neben, hinter und auch direkt davor sein. Aufgrund der Gefahren des Toten Winkels müssen Fahrzeuge über 3,5 Tonnen mittlerweile in Schrittgeschwindigkeit abbiegen. Dadurch sollen schwere Unfälle reduziert und die Sicherheit insbesondere für Fußgänger und Radfahrende erhöht werden.“
Die Polizei appelliert dennoch an alle Verkehrsteilnehmenden, besondere Vorsicht walten zu lassen und insbesondere Kinder auf die Gefahren hinzuweisen. Kindern sollte der „Tote Winkel“ am eigenen Fahrzeug erklärt und beigebracht werden, dass sie vorsichtshalber besser warten sollten, außer sie haben eindeutigen Blickkontakt zu den Personen am Steuer.