Kommentar

Verkaufsoffener Sonntag: Verdi hat Nienburg auf dem Kieker

Gegen den verkaufsoffenen Sonntag in Nienburg hat Verdi in der Vergangenheit oft geklagt - in anderen Kommunen nicht.

Gegen den verkaufsoffenen Sonntag in Nienburg hat Verdi in der Vergangenheit oft geklagt - in anderen Kommunen nicht.

Nienburg. Verkaufsoffene Sonntage haben in der Vergangenheit regelmäßig für Streit zwischen der Werbegemeinschaft Nienburg und der Gewerkschaft Verdi gesorgt. Und als mehr oder weniger unbeteiligter Zuschauer konnte man sich des Eindrucks nicht erwehren, dass Verdi die Stadt Nienburg auf dem Kieker hat. Denn während die Geschäfte in anderen Kommunen regelmäßig an Sonntagen öffneten, grätschte die Gewerkschaft in Nienburg immer wieder dazwischen.

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Welche Voraussetzungen gelten für einen verkaufsoffenen Sonntag?

Im Raum stand die Frage, ob die Veranstaltung, zu der ein „Verkaufsoffener“ stattfinden soll, eine Besucherzahl anlockt, die die bei einer alleinigen Öffnung der Geschäfte zu erwartende Zahl der Ladenbesucher übersteigt. Beim Altstadtfest dürfte das eine rhetorische Frage sein.

Und dennoch hatte Verdi im vergangenen Jahr gegen die Sonntagsöffnung beim Altstadtfest geklagt und recht bekommen: Bei anlassbezogenen Sonntagsöffnungen müsse die anlassgebende Veranstaltung – und nicht die Ladenöffnung an sich – das öffentliche Bild des Sonntags prägen. Dafür sei erforderlich, dass der Sachgrund die Sonntagsöffnung auch räumlich und zeitlich rechtfertigt. Diese Anforderungen seien in Nienburg beim Altstadtfest nicht erfüllt und rechtfertigten keine Ladenöffnung im gesamten Stadtgebiet, so das Gericht. Man einigte sich schließlich darauf, dass nur die Geschäfte in der Innenstadt öffneten. In anderen Orten klagte Verdi nicht, obwohl diese Anforderungen dort mit Sicherheit auch nicht erfüllt wurden.

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Jetzt aber will man die künftigen verkaufsoffenen Sonntage – für den 16. April ist der nächste geplant – gemeinsam gestalten, heißt es von der Stadtverwaltung. Es habe ein „gutes, konstruktives Gespräch“ mit der Gewerkschaft gegeben. Hoffentlich sieht Verdi das genauso und grätscht nicht wieder im letzten Moment per Klage dazwischen, um ein teilweises oder sogar komplettes Verbot der Sonntagsöffnung zu erreichen.

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