Wie Kinder in der „Güldenen Sonne“ in Rehburg Weihnachten feiern
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Für Daven, Justin, Alessia (vorne) sowie für Thea und Aaliyah, hier mit Einrichtungsleiter Jörg Wernich, ist die Weihnachtszeit eine besondere.
© Quelle: Graue
Rehburg. „Ninjago-Bettwäsche“, antwortet Thea auf die Frage nach ihrem Weihnachtswunsch. Die 13-Jährige beginnt zu strahlen, als sie von der Geschichte jener Figuren aus einem gleichnamigen Lego-Rollenspiel zu erzählen beginnt. Das Mädchen lebt in der Jugendhilfeeinrichtung „Güldene Sonne“ in Rehburg. „GüSo“ nennen die drei Mädchen und zwei Jungen zwischen 11 und 13 Jahren das Haus liebevoll beim Gespräch mit der HARKE.
Teilnahme beim Krippenspiel in der vollen Kirche
„Das ist hier mein Zuhause“, sagt die zwölfjährige Aaliyah. Anders als Thea werde sie an den Feiertagen nicht zu ihren Eltern fahren, sondern das Christfest in Rehburg verbringen. Wie in den Vorjahren würde sie wieder beim Krippenspiel in der katholischen Kirche mitmachen. „Ich habe bereits die Maria gespielt und meine Freundin den Josef“, blickt die Gymnasiastin zurück. Sie sei bei den Aufführungen in der vollen Kirche am Heiligen Abend ziemlich aufgeregt gewesen. Das Spiel vor den vielen Zuschauern hätte ihr Selbstvertrauen gestärkt, berichtet Aaliyah.
In der Schule lernt die Sechstklässlerin Querflöte und spielt darüber hinaus Klavier und Schlagzeug. „Die Musik macht mir viel Spaß“, berichtet sie. Ein weiteres Hobby ist Reiten und der naheliegende Geschenkwunsch: Reitsachen.
Da sind dann alle 64 Kinder und Jugendlichen aus der ‚Güldenen Sonne‘ zusammen.
Jörg Wernich
Leiter
Das eine oder andere Geschenk bekommen die Kinder und Jugendlichen aus der „GüSo“ schon kurz vor dem Heiligen Abend. Am letzten Schultag vor den Weihnachtsferien findet die Kinderweihnachtsfeier statt. „Da sind dann alle 64 Kinder und Jugendlichen aus der ‚Güldenen Sonne‘ zusammen“, berichtet Einrichtungsleiter Jörg Wernich. Damit bezieht er sich auf jene jungen Bewohner, die über die Festtage für eine begrenzte Zeit zu ihren Eltern fahren und jene, die in den Gruppen bleiben. „Etwa 30 Prozent der Kinder bleibt an Weihnachten hier“, sagt Wernich.
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Aaliyah, Thea, Leiter Jörg Wernich, Justin, Alessia und Daven (von links) freuen sich auf das Fest.
© Quelle: Graue
Die interne Kinderweihnachtsfeier in der „Güldenen Sonne“ hat auch etwas von Weihnachtsmarkt. Feuerkörbe sorgen für Wärme und Flair, an einer Holzbude gibt es heiße Getränke und der Weihnachtsmann schaut vorbei. Der liest dann aus seinem Goldenen Buch vor und weiß allerhand über die Aktivitäten und Besonderheiten der Gruppen aus den vergangenen Monaten.
Unterstützung von Firmen und Initiativen
Und freilich gibt es auch Geschenke für den Nachwuchs. „Das strecken wir immer etwas, damit es am Heiligen Abend auch Präsente geben kann.“ Wernich verweist auf die Unterstützung eines Lokals und eines Kosmetikstudios aus der Region Hannover. Dort könnten Kunden Wünsche für die Kinder aus der „Güldenen Sonne“ erfüllen. Von Frischli würde es viel Unterstützung für den Bereich Familienhilfe geben, so Wernich.
Vom Strickkreis Rehburg bekommen alle Mädchen und Jungen bereits seit Jahren ein selbstgestricktes Paar Socken. „Im neuen Jahr bedanken wir uns dafür dann mit einem Kaffeetrinken“, erläutert er.
Ich mag Glitzerkugeln besonders gerne.
Alessia
elf Jahre
„Alles von Borussia Dortmund“: So beschreibt der elfjährige Justin seine Interessen. Die Zuckerstangen, die an manche Tannenbäume in der Einrichtung kommen, würde er am liebsten essen, sagt der Junge. „Ich mag Glitzerkugeln besonders gerne“, berichtet die ebenfalls elfjährige Alessia. Raclette würde es in der „Neubau“-Gruppe als Essen geben. Überhaupt freut sich die Gruppe unisono auf gutes Essen an Weihnachten und auch ein Besuch eines Nienburger Lokals steht zu den Festtagen an.
Verbesserungsvorschläge für DIE HARKE geäußert
Seit fast vier Jahren würde er in der „GüSo“ wohnen, erzählt der zwölfjährige Daven. „Ich bleibe sehr gerne hier“, betont der Junge mit Blick auf das Christfest. Täglich würde er DIE HARKE lesen, berichtet er. Welche Themen ihn am meisten interessieren? „Alles“, sagt er und lässt damit vielfältige Interessen und Wissensdurst erkennen. Auch einen Verbesserungsvorschlag für die Heimatzeitung äußert der Junge auf Nachfrage: „Mehr Witze“, sagt er.