Jetzt wird‘s lecker: Die „BBQ-Boys“ erklären, wie man „mit Liebe und Herz“ grillt
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Unsere Experten: Michi alias "Sergeant Major", Maik alias "Mr. Burns", Rob alias "Captain Chaos" und Maik alias "DJ Maik" (von links) liefern ab sofort Tipps und Tricks rund ums Grillen.
© Quelle: Schwiersch
Essern. Man sollte das Gespräch mit diesen vier Prachtjungs nicht mit leerem Magen führen. Wenn Rob, Michael, Maik und nochmal Maik ins Plaudern kommen über ihre Passion, dann ergeht es dem Zuhörer ähnlich wie einst den Pawlowschen Hunden, denen nach dem Klingeln einer kleinen Glocke das Wasser im Munde zusammenlief, weil sie gelernt hatten: Gleich gibt‘s was zu futtern. Rob, Michael, Maik und nochmal Maik kennen sich seit einigen Jahren. Und als sich ihre Wege erstmals kreuzten, war stets ein Grill in der Nähe. Heute machen sie gemeinsame Sache, allerdings geht das, was sie tun, weit über das reine Grillen hinaus.
Klar, sie bereiten Speisen vor und zu. Aber vielmehr zelebrieren sie diese Zubereitung, probieren aus, experimentieren, tauschen sich aus, machen Quatsch, greifen auch mal daneben, lieben es, als Gastgeber ihre Besucher zu verwöhnen und gleichsam zu unterhalten.
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Maik alias "Mr. Burns (links) und Michi alias "Sergeant Major" beim Showcooking mit der Feuerschale.
© Quelle: Privat
Alle vier verbindet die Leidenschaft fürs Grillen, alle vier haben darüber hinaus ihre Kernkompetenz. Der eine ist Koch, der andere arbeitet für einen außergewöhnlichen Grilldienstleister, der nächste ist Spezialist in Sachen Hardware-Pflege und der vierte ist eine Art Öffentlichkeitsarbeiter und Büroleiter der Truppe. In der Gesamtheit ist es der HARKE also gelungen, für ihre neue Grillserie ein perfektes Quartett zu finden. Die geballte Expertise steigern könnte maximal Chuck Norris. Der könne, so sagt man, auch unter Wasser grillen.
In den kommenden Wochen und in loser Folge wollen wir das Thema Grillen aus teils bekannten, teils aber unbekannten Blickwinkeln betrachten mit diesen vier Männern, die aus dem Kreis Nienburg beziehungsweise dem näheren und in einem Falle weiteren Umland stammen; kräftiger Lokalkolorit ist uns wichtig. Gemeinsam mit den Jungs haben wir einen Fahrplan festgelegt, der locker bis in den Sommer reicht und womöglich gar kein Ende kennt. Diese Themen werden die Grill-Boys präsentieren:
- 2. Von Kohle bis Elektro: die verschiedenen Grills.
- 3. Pflege: So halte ich meinen Grill in Schuss.
- 4. Dieses Thema wird nie langweilig: So gelingt das perfekte Steak (“vorwärts“ und „rückwärts“ gegrillt)
- 5. Es muss nicht immer Fleisch sein I: Fisch vom Feinsten!
- 6. Hirsch, Wildschwein & Co.: Jetzt wird‘s Wild!
- 7. Von ganz schlicht bis zum Kunstwerk: der Burger.
- 8. Es muss nicht immer Fleisch sein II: Wir grillen vegetarisch/vegan.
- 9. Sarà gustoso (Das wird lecker): Pizza aus dem Grill.
- 10. Zum Abschluss etwas Süßes: Nachtisch.
- 11. Zu guter Letzt: Mythen und Märchen rund ums Grillen.
Starten jedoch wollen wir mit Teil 1: der Vorstellung unsere Experten.
Ein Wort vorweg: Alle vier Kumpels eint die Freude am Grillen, aber weniger das Licht der Öffentlichkeit. Alle vier legen keinen Wert darauf, ihre Nachnamen im Internet oder in der Zeitung zu lesen. „Wir möchten unsere öffentlichen Grillaktivitäten und unser Privatleben trennen“, sagt Rob. Das akzeptieren wir selbstverständlich.
Rob (53) alias „Captain Chaos“. Rob lebt in Essern, spricht „denglish“ in Reinkultur. Rob ist gelernter Koch und gebürtiger Neuseeländer, lebt seit 23 Jahren im Südkreis – der Liebe wegen. Sein Deutsch ist längst nicht perfekt, aber immer verständlich. Sein Akzent: einfach betörend. „Ick bin ein Berg- and Wassermensch“, erzählt Rob. „Und wenn du kommst zu flachen Norddeutschland, das must ein sehr hinreißende Frau sein, die eine Bergbewohner into Flachland bringt.“
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Rob alias "Captain Chaos".
© Quelle: Privat
Es ist genau jener Zungenschlag, der bei seinen Kunden ankommt. Rob gibt Grillseminare überall in der Republik, „aber im Grunde verdiene ich meine Geld mit meine charismatische coole Klappe, mit mein flapsige Art.“ Robs Rolle am Grill geht weit über das Wenden eines Filetstücks oder dem Schnippeln der Zutaten hinaus. „Captain Chaos“ versteht sich als grillender Entertainer, die Buchungsquote seiner Kurse spricht für sich.
Nein, als Profi sehe er sich allerdings nicht, denn das würde ja bedeuten, dass man alles kann, alles weiß. „Ich aber lerne immer dazu, lerne von Michi, lerne von Maik.“ Als er einst eine Kochschule eröffnete, waren Jäger seine Zielgruppe. Entsprechend stehen Wildprodukte – Reh, Hirsch, Wildschwein – ganz oben auf der Grillagenda.
Regelmäßige Treffen auf dem Hof in Essern
Seine liebste Grillform: das offene Feuer. Gasgrills mag er nur bedingt: „Da fließt russisches Gras durch eine amerikanische Grill made in China. Aus aktuellem Anlass ein No-Go und grundsätzlich absurd.“ Robs Lieblingsgericht: „Eine sehr schöne geschmorte Rehschulter im Dutch Oven.“
So ein bisschen ist Rob die Mutter der Kompanie. Regelmäßig treffen sich die Jungs auf dessen Hof in Essern im Nienburger Südkreis zum Palavern, zum Diskutieren, zum Schmausen, zum Probieren.
Maik (49) alias „DJ Maik“: Maik wohnt nur zwei Steinwürfe von Rob entfernt. „Zunächst hatte ich tatsächlich einen Kurs bei Rob gebucht und dafür teures Geld bezahlt“, lacht Maik. Es ist noch gar nicht allzu lange her, dass man sich anfreundete, die Verbindung wuchs während einer gemeinsamen Grillaktion für die Helfer im Ahrtal 2021. „Hier in der Gruppe bin ich das Mädchen für alles“, erzählt Maik, der beruflich im Einkauf tätig ist. „Ich mache Instagram, schreibe Angebote, stimme Termine ab und versuche, den ganzen Laden zusammenzuhalten.“
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Maik alias "DJ Maik".
© Quelle: Privat
Gute Musik, die passenden Drinks: Maik kümmert sich bei allen Ereignissen primär um das Ambiente, grillt gerne mit einfachen und lokalen Produkten, versteht sich im Beisein der Kumpels aber als Supporter.
Liebstes Gericht: „Bisher war es die Lammschulter aus dem Dutch Oven, die ist von Rob einfach vorzüglich. Aber zuletzt waren es einfache Spare Ribs aus dem Dutch Oven.“ Daher ergibt sich Maiks liebste Grillform: „Wenn es nicht gerade der Gasgrill ist, ist es der Dutch Oven.“
Maik (47) alias „Mr. Burns“: Maik Nummer zwei hat die weiteste Anreise Richtung Treffen im Südkreis, er kommt aus Lohne im Emsland. Wie Rob trägt auch Maik am ehesten das Etikett Profi, er verdient seinen Lebensunterhalt rund ums Grillen, arbeitet für die Fleischerei-Manufaktur „Kalieber“ in Lastrup bei Cloppenburg. Dort finden Grill-Liebhaber Fleisch- und Wurstspezialitäten, allesamt aus tiergerechter Haltung, ebenso die komplette Hardware vom einfachen Grill bis zur Outdoor-Küche. Maik leitet hier die Akademie und gibt übers Jahr rund 100 Grillseminare und Außenevents.
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Maik alias "Mr. Burns".
© Quelle: Privat
Maik lernte Rob – wie überraschend – 2019 bei einem Grillseminar für „Kalieber“ kennen. „Wir verstanden uns gleich sehr gut“, sagt Maik. „Und wir haben festgestellt: Chaos und Chaos passt gut, das gibt irgendwie eine geile Ordnung.“
Maiks Grill-Favorit: „Die Feuerplatte ist mein Lieblingsgerät, sie verbreitet sich immer mehr. Ansonsten offenes Feuer.“ Ablehnen mag er keine Grillform, „alles hat seine Berechtigung, selbst der Elektrogrill, gerade für Leute im 18. Stock.“ Ein Lieblingsgericht? Da kommt Maik ins Grübeln. Im Grunde mag er alles gern, weil er gern isst. „Aber im Zweifel: eine gute Wurst.“ Und wenn es aufwendig sein darf? „Hmm, surf and turf. Ich mag sehr gern Meeresfrüchte, natürlich auch ein gutes Steak.“
Michael (49) alias Michi alias „Sergeant Major“: Michi kommt aus dem von Essern nicht weit entfernten Hille. Für ihn ist das Grillen seit jeher Ausgleich zum Hauptberuf als Soldat. Michi und Rob trafen sich im Rahmen einer Grillstore-Neueröffnung, blieben in Kontakt und beschlossen, diesen zu intensivieren. Somit erhielt die „Boyband“ ihre aktuelle Besetzung erst im Mai 2022.
Michi plant die Dinge, liebt es, wenn Abläufe funktionieren. Und es muss nicht immer spektakulär oder exotisch sein. „Nach einem Grillevent liebe ich es, mir eine Wurst zu machen, mit Senf, vonner Pappe. Dann bin ich der glücklichste Mensch.“ Weiteres Spezialgebiet: Nachtisch. Seine Lieblingsgrillform: Lange war es der unkomplizierte Gasgrill, mittlerweile fixt auch ihn die Feuerplatte.
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Michi alias "Sergeant Major".
© Quelle: Privat
Jeden der vier Kumpels zeichnet eine andere Charaktereigenschaft aus, jeder verfügt über seine eigenen Skills. Rob nennt sie gern: „Bei Michi habe ich gleich gemerkt: Der macht alles mit Leidenschaft, er macht es mit Herz, macht nicht diese Bullshit. Dann haben wir Maik, die ruhige Professor, und der andere Maik und ich, wir haben ein große Klappe, haben verschiedene Fachgebiete, sind uns aber sehr ähnlich.“
Mit der deutschen Grillkultur kann Michi im Grunde wenig anfangen. „Die Kumpels sitzen am Tisch, der Depp steht mit einer Flasche Bier am Grill. Alles ist zeitgleich fertig und nach zehn Minuten ist alles vorbei. Dabei ist Grillen ein gemeinsamer Abend, ein Erlebnis mit Freunden und Bekannten.“
„Learning by burning“ lautet das auch nach außen transportierte Motto des Quartetts. Einfach mal ausprobieren, kein Rezept ist in Stein gemeißelt. Denn Grillen ist nicht nur erhitzen und essen. Grillen ist gute Laune, ist Lebensqualität. Und das wollen sie möglichst vielen Menschen vermitteln, die bisher lediglich die Wurst oder das Steak von links nach rechts wendeten. Rob: „Viele Leute haben Angst, einen Fehler zu machen, Lebensmittel in Gefahr zu bringen.“
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Hähnchen vom Grill mit Reis – yummy!
© Quelle: Privat
Michi: „Wir grillen Minimum zu zweit, aber bei größeren Veranstaltungen mit bis zu sechs, sieben Mann.“ Events starten im Kleinen beim Privatmann, „der einfach einen netten Abend mit geilen Burgern haben will“. Weiter geht‘s über den Geburtstag bis zum Firmenevent. „Wir suchen ganz bewusst den Kontakt zum Kunden und seinen Gästen“, erzählt Michi weiter. „Wir machen Eventgrillen, da nehmen wir uns auch gern ein bisschen auf die Schippe.“
Für die Annahme eines Auftrags gilt eine Prämisse: Es muss Spaß machen. Mr. Burns erklärt: „Wir machen demnächst ein Hochzeitscatering, dann machen wir ein Showgrillen mit offenem Feuer, weil wir da einfach Bock drauf haben. Letztes Jahr haben wir beim Charity-Event ‚Kids of Cameroon‘ mitgemacht und Ende April werden wir mit den Basketballern von Rasta Vechta erst ein bisschen trainieren, dann grillen und dabei ein Video drehen. Da haben wir Lust drauf, kriegen dafür kein Geld.“
Credo des Quartetts: Grillen ist Liebe und Herz
Maik II fasst zusammen: Wir sind kein reiner Caterer, wir sind auch keine Clowns – wir machen das, was uns Spaß macht.“ Rob weiß aus langer Erfahrung: „Die Leute wollen nicht diese 08/15-Grillen – sechs, sieben Minuten und satt sein. Die Leute wolle ein bisschen Show haben.“
Im Grunde ist das, was die vier tun, ganz einfach. „Gutes Grillen, das bedeutet erstmal gute Zutaten“, sagt Michi. Und wie eingeübt ergänzt Rob: „Gutes Grillen ist vor allem Liebe und Herz.“
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