GWD Minden sendet in Wetzlar ein Lebenszeichen
Wetzlar. Handball-Bundesligist GWD Minden setzt extrem wichtiges Lebens- und Ausrufezeichen im Abstiegskampf und schlägt die HSG Wetzlar verdient mit 27:25 (17:13). Gerade im Angriff präsentierten sich die Grün-Weißen von Trainer Frank Carstens dabei deutlich abgezockter, als die teils verunsicherte Heimsieben der HSG. Damit rücken die Mindener nun auf zwei Punkte an das Team von Trainer Hrvoje Horvat heran.
GWD Minden zeigt sich gut erholt
Die Carstens-Sieben zeigte sich gut erholt von dem unglücklichen Heimunentschieden (27:27) gegen FRISCH AUF! Göppingen in der Vorwoche. Die Mindener agierten in den Anfangsminuten zwar zu unkonzentriert im Angriff, kamen dann aber immer besser in die Partie.
Nach sechs Minuten ohne eigenen Treffer brach Luka Sebetic mit dem 1:1 den Torbann (7.). Auf die Abwehr um den erneut starken Loccumer Malte Semisch (am Ende 13 Paraden) im GWD-Tor war von Anfang an Verlass. Immer wieder zwangen die Grün-Weißen die Gastgeber zu Ballverlusten oder Abschlüssen aus aussichtslosen Positionen.
Nachdem GWD beim 3:2 (8.) durch Sebetic das erste Mal in Führung ging, zogen die Grün-Weißen auf 5:3 (12.) und 8:5 (17.) davon. Gerade in der Offensive fanden die Dankerser immer wieder kreative Lösungen und schafften es oft, Mats Korte und Tomas Urban auf den Außenpositionen sowie Sveinn Johannsson am Kreis zu finden.
Die HSG glich zwar in der 19. Minute durch Stefan Cavor zum 8:8 aus, doch Minden ließ sich nicht beirren und zog ab der 25. Minute durch Treffer von dem überragenden Philipp Ahouansou, Besard Hakaj und Urban auf 15:11 davon. Diesen Vier-Tore-Vorsprung hielten die Gäste auch in Unterzahl, Mathias Bitsch erzielte schließlich den 17:13-Pausenstand für GWD.
HSG Wetzlar kommt nach der Pause wieder ran
Nach dem Seitenwechsel zeigten sich die Mindener wie schon zu Beginn des ersten Abschnitts vor allem im Angriff ein wenig schläfrig. Wetzlar verkürzte auf zwei Tore (15:17), erst nach 35 Minuten gelang Mats Korte der erste Mindener Treffer in Durchgang zwei. Nach 39 Minuten war dann für GWD-Abwehrspezialist Besard Hakaj Schluss, der mit der dritten Zeitstrafe ab sofort zusehen musste und durch Max Janke im Innenblock ersetzt wurde.
Danach wurde die Partie langsam aber sicher hektischer, vor allem aufseiten der HSG häuften sich nun die Fehler. Nachdem Frank Carstens in der zweiten Halbzeit Amine Darmoul auf die Platte schickte und dieser per Schlagwurf auf 20:17 sorgte (44.), nahm Wetzlar-Coach Hrvoje Horvat eine Auszeit. Doch auch danach machte sich bei der Heimsieben die Verunsicherung bemerkbar, Lars Weissgerber setzte kurz darauf einen Siebenmeter über den Kasten von Semisch.
Für die Vorentscheidung sorgte schließlich Darmoul, der innerhalb von einer Minute zweimal nach einem Ballgewinn in der Abwehr einen langen Ball im leeren Wetzlarer Gehäuse zum 23:18 (49.) unterbrachte. Nach einer fünfminütigen Phase ohne Tor zementierte das 26:20 durch Sebetic (56.) endgültig die wichtigen zwei Punkte für Minden. Ahouansou: „Das war das bisher wichtigste Spiel in der Saison. Wir haben alles gegeben. Wir haben in der Abwehr kompakt gestanden, hart und aggressiv verteidigt, das hat uns vorne Rückenwind gegeben.“
Minden bringt sich in der Schlussphase um ein besseres Ergebnis
In der Schlussphase brachte sich GWD noch durch zahlreiche Unkonzentriertheiten um ein besseres Ergebnis. Frank Carstens: „Wir haben das Spiel verdient gewonnen, haben ganz stark gespielt und hatten einen sehr strukturierten Angriff. Insgesamt waren wir die Mannschaft, die weniger nervös war. Das gibt uns nun Zuversicht und hat noch einmal ein bisschen Benzin ins Feuer gegossen.“
Am Ostersonntag kommt es nun in der Kreissporthalle Lübbecke zum Derby gegen den TBV Lemgo. Anwurf ist um 16.05 Uhr.
DH