Mehr als 200 Nachbeben in der Türkei und in Syrien: Warum es so viele Erschütterungen gibt
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/6YAQUPNX7BBWHBRIF3EPVJ6AW4.jpeg)
Rettungsteams durchsuchen die Trümmer eingestürzter Gebäude im syrischen Aleppo.
© Quelle: Omar Sanadiki/AP/dpa
Potsdam. Anfang der Woche bebte in den Ländern Türkei und Syrien die Erde. Zahlreiche Gebäude wurden zerstört und mehrere Tausend Menschen kamen ums Leben. Nach dem ersten schweren Erdbeben wurden zudem mehr als 200 Nachbeben gezählt. Aber warum bebt die Erde bei solchen Katastrophen oft mehrmals hintereinander?
Das hat mit den Platten unter der Erdoberfläche zu tun, die immer in Bewegung sind. „Die Platten sind dabei ineinander verhakt“, sagte Joachim Saul vom Deutschen Geoforschungszentrum in Potsdam. „Wenn eine Verhakung bricht, kommt es zum Erdbeben. Dabei erhöht sich die Belastung auf die anderen Verhakungen, die dann auch nach und nach brechen.“ Alle diese Brüche können an der Erdoberfläche als Erdbeben spürbar werden.
Erdbeben kaum vorhersehbar
Wann genau ein Erdbeben droht, ist kaum vorhersehbar. Sie kommen aber hauptsächlich dort vor, wo die großen Erdplatten aufeinandertreffen. So war es auch bei den schweren Beben Anfang der Woche.
In Deutschland ist die Erdbebengefahr hingegen gering. „Wir sind mitten auf einer Platte. Wir sind nicht in der Nähe von Plattengrenzen, die sich gegeneinander verschieben“, erklärte Saul.
RND/dpa